Die Gläser klirren. Fünf Menschen, die sich eigentlich nicht kennen, stehen in einem Würzburger Kaffee und stoßen mit ihren Cocktails an. Um sie herum hantieren Männer und Frauen mit Kameras, Aufnahmegeräten, Leuchten und anderen technischen Geräten. „Das perfekte Dinner“ gastiert in Würzburg und wie üblich geben sich fünf Personen die Ehre und bekochen sich gegenseitig. Seit März 2006 läuft die Sendung täglich von Montag bis Freitag um 19 Uhr beim Fernsehsender VOX.
Die Idee hinter dem Format: Fünf Hobbyköche treten an, um die Frage zu klären, wer von ihnen „das perfekte Dinner“ gibt. Jeder ist reihum einmal Gastgeber für die anderen. Was im August in Würzburg gedreht wurde, ist dann vom 24. bis 28. Oktober zu sehen. Jeden Abend vergeben die Kandidaten null bis bestenfalls zehn Punkte an den Gastgeber. „Am Freitag bekommt der Gastgeber dann fünf Umschläge, in denen die Punkteverteilung jedes Teilnehmers steht“, erklärt Kandidat Gerd Reitmaier. Denjenigen mit dem besten Ergebnis erwartet ein Preisgeld von 1500 Euro.
„An dem Tag, an dem man selbst kochen muss, folgt einem von morgens bis abends ein Kamerateam“, erzählt Hobbykoch Florian „Flo“ Keles. Während der Dreharbeiten achten die Verantwortlichen auf jedes Detail. Jeder Handgriff des 22-jährigen Zahnmedizinstudenten wird gefilmt. Aus rund zwölf Stunden Filmmaterial entstehen am Ende gerade einmal 45 Minuten Sendung pro Teilnehmer. „Die Jungs vom Drehteam sind echt cool. Das macht so richtig viel Spaß“, meint Flo. Zwischendrin werden Fotos für die Homepage von VOX aufgenommen. So können sich die Zuschauer online ein Bild von den Kandidaten machen.
Mehrere Hundert Menschen aus Würzburg und Umgebung hatten sich für „Das perfekte Dinner“ beworben. 15 Bewerber kamen in die engere Auswahl. Von jedem der Ausgewählten drehte VOX ein eineinhalb Stunden langes Video, um Wohnung und Person kennenzulernen. Aus Ihnen wählten sie die aktuellen fünf Kandidaten aus: Carmen Tremmel, Claudia Riedmann, Florian Keles, Gerd Reitmaier und Matthias Leikauf.
„Ich bin ein leidenschaftlicher Koch“, verrät Reitmaier. Der Architekt hatte sich bereits vor drei Jahren für das Sendeformat angemeldet. Er war der erste Gastgeber der Woche und stand den ganzen Tag unter „Dauerstrom“. „Man weiß nie, ob jemand Vegetarier oder gar Veganer ist, und wenn man sich während des Kochens noch auf Kameras konzentriert und gleichzeitig versucht, keine Fehler zu machen, geht meistens etwas schief“, meint er lachend.
Ab 8 Uhr morgens begleiteten ihn die Kameras. Drei Teams filmten und interviewten ihn rund um die Uhr. „Ich hätte nie gedacht, dass tatsächlich so ein Aufwand dahinter steckt“, staunt der 50-Jährige.
Die Kandidaten kommen sehr gut miteinander aus. „Wir hatten von Anfang an ein ganz herzliches und freundschaftliches Verhältnis“, sagt Reitmaier und fügt hinzu: „Toll ist, dass kein Konkurrenzgedanke da ist – jeder gibt seine Punkte wirklich wie es einem geschmeckt hat und nicht, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen.“
Zum Sendestart am 24. Oktober wollen sich die fünf jeden Abend gemeinsam „Das perfekte Dinner“ ansehen und die Erinnerungen an die Aufzeichnung aufleben lassen.