Hinter den Kulissen, die glänzende Trophäe unter den Arm geklemmt, räumte der 56-Jährige ein, er stehe wie unter Schock. „Deshalb sind meine Antworten auch etwas unverständlich, aber das ist mir egal.“ Und dann ganz der coole Hollywoodstar: Nein, in Deutsch werde er nicht antworten, wies er deutsche Reporter unmissverständlich ab. Im perfekten Hollywooddialekt verbeugte sich Waltz noch einmal vor den Konkurrenten. Er habe „Ehrfurcht“ vor ihnen, sagte er und fügte hinzu: „Robert De Niro und Alan Arkin sind seit meinen Anfängen in diesem Beruf meine Vorbilder.“
Er steht seit vielen Jahren als Schauspieler auf der Bühne und vor der Kamera, der ganz große Durchbruch kam für Waltz allerdings erst mit „Inglourious Basterds“. Seitdem wirkte er in mehreren Hollywoodproduktionen mit. In dem Actionspektakel „The Green Hornet“ spielte er neben Cameron Diaz, in Roman Polanskis Kammerspiel „Der Gott des Gemetzels“ stritt er an der Seite von Kate Winslet, unter anderem in Würzburg und Bamberg drehte er 2011 das 3-D-Hollywoodspektakel „Die drei Musketiere“. Im deutschsprachigen Raum galt der 1956 in Wien geborene Waltz schon länger als erste Wahl für zwiespältige Charaktere. Er spielte den alkoholkranken Schlagerstar Roy Black („Du bist nicht allein“), brillierte als Amokläufer von Euskirchen („Tag der Abrechnung“) und mimte den eiskalten Entführer des Industriellensohns Richard Oetker („Tanz mit dem Teufel“).