CD-Tipps
Joe Jackson: The Duke (earMusic/Edel)
Gewagter Versuch: Jackson dekonstruiert Klassiker der Jazzlegende Duke Ellington, baut sie völlig neu zusammen – und verzichtet dabei gänzlich auf den Einsatz von Bläsern (ohne die die Originale nicht denkbar wären). Versuch geglückt: Unter Zuhilfenahme von Gastsänger/innen, darunter neben Sharon Jones sowie der Iranerin Sussan Deyhim auch Iggy Pop, und allerlei Hochkarätern an den Instrumenten wie Steve Vai, Regina Carter, Christian McBride oder Mitglieder der Roots, leimt Jackson (der nur viermal selbst singt) 15 Ellington-Titel zu zehn Songs zusammen. Die Bläser ersetzt er durch Synthesizer, Vibrafon, Akkordeon und ein Streichquartett: • • • • • ο
Mary Chapin Carpenter: Ashes And Roses (Rounder)
Scheidung, Verlust eines Elternteils, schwere Krankheit – das alles findet auf dem neuen Album der 54-Jährigen seinen Niederschlag, will heißen: Es geht – seufz! – ziemlich traurig zu. Was im Einzelfall zum Erzeugen von Gänsehaut gereicht, wird am Stück konsumiert etwas eintönig, auch wenn die fünffache Grammy-Gewinnerin es noch immer drauf hat, wunderhübsche Melodien im Spannungsfeld von Country, Folk und Pop zu schreiben – und in James Taylor einen Seelenbruder als Gastsänger mitwirken lässt. Sinnigerweise hat das Duett den Titel „Soul Companion“: • • • ο ο ο