
CD-Tipps
Diverse: Christmas Rules (Universal)
Endlich mal ein etwas anderes Weihnachtsalbum. Statt schwülstiger Versionen sattsam bekannter Lieder gibt's 17 sattsame bekannte Lieder frei von schwülstigem Glitzerkitsch. Unrühmliche Ausnahme ist einzig, wie Paul McCartney und Diana Krall den „Christmas Song“ schmachten. Aber sogar die Softpopper von fun. („Sleigh Ride“) kommen ohne größere Peinlichkeiten aus. Über jeden Zweifel erhaben sind The Shins („Wonderful Christmas Time“), Calexico („Green grows the Holly“ mit festlich-melancholischer Mariachi-Trompete), Rufus Wainwright feat. Sharon Van Etten („Baby, it's cold outside“), Holly Golightly („That's what I want for Christmas“), Irma Thomas with Preservation Hall Jazz Band („May ev'ry Day be Christmas“) oder gar die wunderbaren Black Prairie featuring Sally Ford („Everybody's waiting for the Man With the Bag“). Das unvermeidlich „Auld Lang Syne“ bringt Andrew Bird sanft zum Swingen: • • • • • ο
Joe Cocker: Fire It Up (Columbia/Sony)
Es hätte schlimmer kommen können. Zwar klingt auch Cockers neues Album in etwa so neu wie seine zehn Alben zuvor. Aber zumindest gelegentlich geht's ganz schön zur Sache. Die Seichtheiten sind weniger seiner – immer noch zum hirschigen Röhren befähigten – Stimme anzulasten, als zuckrigen Arrangements und zahnlosen Songs: • • ο ο ο ο