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FRANKFURT
Buchpreis geht an Ursula Krechel
Ursula Krechel
Foto: dpa | Ursula Krechel
dpa
 |  aktualisiert: 08.10.2012 20:02 Uhr

Der Deutsche Buchpreis 2012 geht an Ursula Krechel für den Roman „Landgericht“. Dies gab die Jury am Montagabend in Frankfurt bekannt. Im Buch der 64-jährigen Autorin geht es um die Gründungsjahre der Bundesrepublik. Ein jüdischer Richter, der in der Nazi-Zeit fliehen musste, kehrt in seine Heimat zurück. Doch in einem Land, das so schnell wie möglich in die Normalität zurückfinden will, ist er nicht erwünscht.

„Bald poetisch, bald lakonisch, zeichnet Krechel präzise ihr Bild der frühen Bundesrepublik – von der Architektur über die Lebensformen bis hinein in die Widersprüche der Familienpsychologie“, heißt es in der Begründung der Jury. „Landgericht“ sei „ein bewegender, politisch akuter, in seiner Anmutung bewundernswert kühler und moderner Roman“.

Die in Berlin lebende Autorin hat sich mit 13 Gedichtbänden vor allem als Lyrikerin einen Namen gemacht. „Landgericht“ ist erst ihr zweiter Roman. Krechel setzte sich im Finale gegen fünf weitere literarische Neuerscheinungen durch. Der mit 25 000 Euro dotierte Deutsche Buchpreis wird traditionell am Vorabend der Frankfurter Buchmesse verliehen. Er gilt als die Auszeichnung mit der größten Publikumswirkung im deutschen Literaturbetrieb. Den Preis vergibt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2005.

Ursula Krechel: Landgericht (Jung und Jung, 493 Seiten, 29,90 Euro)

 
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