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WÜRZBURG
BBK-Ausstellung: Sommerlust statt Wetterfrust
Von unserer Mitarbeiterin Ursula Düring
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:53 Uhr

Bunt, prall, fröhlich und abwechslungsreich präsentieren sich 35 Künstlerinnen und Künstler des Würzburger Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) in ihrer gemeinsamen Sommerausstellung. Die 42 Arbeiten der Maler, Fotografen, Bildhauer, Zeichner, Objekt- und Installationskünstler verbinden sich unter der Überschrift „Sommerlust“ in der BBK-Galerie im Würzburger Kulturspeicher zu einem sehenswerten Ganzen.

„Sommerlust“ passt, denn der erste Eindruck beim Betreten der der BBK-Galerie am Alten Hafen erinnert an einen bunten Sommergarten. Gleich im Eingang stehen Blumenskulpturen, die Lilo Emmerling aus Holz und blauem, gelben und rotem Acryl geschaffen hat. Ein Rundgang durch den Raum offenbart Harmonisches, Spannendes, Überraschendes, Skurriles, häufig in leuchtenden Farben. Die Arbeiten, von einer Jury aus acht BBK-Mitgliedern ausgewählt, zeigen, was derzeit in den Ateliers passiert und woran gearbeitet wird Aber sie spiegeln auch die inspirierende Sehnsucht aller Menschen nach Wärme und hellen Sommertagen.

Strahlende Farben

Sophie Brandes' „Tiergarten“ beispielsweise, eine aquarellierte Radierung, auf der sich zwischen Lindgrün und Blau Fantasiegestalten zu bewegen scheinen. Oder Tilmar Hornungs Unikat „Sehnsucht nach Sonne“, eine schlanke, weiße Mädchengestalt aus Carrara Polyglas, die mit verschränkten Armen und großen Augen in den Sommerhimmel zu streben scheint. „Springtime“ nennt Konrad Franz seine gut lebensgroße, kernige Gestalt aus farblich gefasster Eiche. Einfach nur „Grün“ heißt Walter Bausenweins Seidensamt-Bild. Mit Leinen und Baumwolle gestaltet Christiane Schmidt ihre „Sommerlust“, Gertrud Fiala dagegen schafft unter gleichem Titel in großflächiger Gouache-Technik strahlende Farben.

Trotz der Dichte der Werke findet jedes einzelne seinen gebührenden Platz wie Hilde Würtheims Skulptur „Ton in Ton“, die mit Antje Vegas aussagekräftigen Bildern „Volare“ und „Caro und der zerfressene Teppich“ korrespondiert. Bei Magnus Kuhns Installation „Das leichte Leben“ bläst sozusagen der Sommerwind per Knopfdruck über schmetterlingsförmige Buchseiten und sorgt für Humor und Heiterkeit beim Besucher. Die Freiheit des Sommers hat Hans Krakau in seinem auf Leinwand mit Acryl-Mischtechnik komponierten Bild „FKK am Balaton“ festgehalten.

Erinnerungen in Pastell

Hans Siethoff erinnert sich an einen vergangenen Sommer in Fotomontagen, mit „Sommerbarock“, einer Pastell-Collage aus Papier mit Gewitterwolken ähnlichen Formationen, fügt sich Heide Siethoff in den Künstlerreigen. Für Barbara Schaper-Oeser ist der Sommer ein „Zwischenspiel“, zu dem sie sich in Mischtechnik äußert. Helmut Hirtes Marmorskulptur ohne Titel erinnert dagegen eher an einen Eisberg als an den Sommer. Aus den unterschiedlichsten Holzarten, garniert mit Garn und Paketschnur, schuf Kathrin Hubl ihre „Tüchli“, aus Fotoprints und Videoskulpturen präsentieren sich Petra Blume mit der Installation „Sommerzeit“ und Gabi Weinkauf mit „Ich liege im Gras und träume“.

Für den Besucher ist es animierend, sich auf die individuellen Aussagen und Arbeiten einzulassen die für Sommerlust sorgen – mag's draußen auch wie aus Kannen gießen.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 14–18, Sonntag 11–18 Uhr. Bis 13. Juni.

 
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