
Von „Baywatch“-Star Pamela Anderson ist das schöne Zitat überliefert: „Mein Brüste hatten eine glänzende Karriere. Ich bin immer nur hinterhergereist.“ Wenn es etwas Neues von der Kino-Wiederauferstehung der US-Fernsehserie aus den 90ern zu berichten gibt, dann, dass im neuen Jahrtausend nicht die Frauen, sondern die Männer mit ihrem Brustumfang zu punkten versuchen.
So viel blank rasiertes Oberkörpermuskelfleisch hat man selten auf der Leinwand gesehen. Gegenüber dem Brustkorb von Dwayne Johnson, der die Leitung des legendären Rettungsschwimmer-Teams übernommen hat, wirkt der behaarte Thorax von Vorgänger David Hasselhoff fast schon mickrig.
Zac Efron stellt Bauchmuskulatur von geradezu surrealen Ausmaßen zur Schau und grinst dabei selbstgefällig in die Kamera. Immerhin ist Regisseur Seth Gordon in seinem Revival dem strandpornografischen Grundcharakter der Kultserie treu geblieben und natürlich nimmt sich der Film nicht besonders ernst. Schließlich bietet die Serie mit endlosen Zeitlupenaufnahmen von tapferem Rettungspersonal in hautenger Trikotage genug Steilvorlagen für eine nostalgische Verballhornung. Aber diese Elemente machen leider nur einen Bruchteil des kommerziellen Endproduktes aus.
Gordon („Kill the Boss“) nutzte das „Baywatch“-Label nur, um eine mutlose Action-Komödie zu entwerfen. Eine Leiche nach der anderen wird an den Strand gespült, eine Club-Besitzerin ist schnell als Drogenschmugglerin ausgemacht. Von einigen wenigen gelungenen Satire-Einlagen abgesehen dümpelt der komödiantische Part auf flachhumorigem Party-Witz-Niveau vor sich hin. Auch Kurzauftritte von David Hasselhoff und Pamela Anderson können nicht über das schwache Drehbuch hinwegtäuschen: • • ο ο ο
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