Patente Frauen mit frecher Berliner Schnauze – das sind die Paraderollen von Schauspielerin Anita Kupsch. Als ewig in ihren Chef verliebte Arzthelferin Gabi spielte sie in der ARD-Serie „Praxis Bülowbogen“ fast zehn Jahre lang an der Seite von Günter Pfitzmann. Mit Komödien wie „Golden Girls“ und „Pretty Girl“ ist sie bis heute Star auf deutschen Theaterbühnen. „Ruhestand muss ich wirklich nicht haben“, sagt die umtriebige Schauspielerin, die heute, Montag (18. Mai), ihren 75. Geburtstag feiert.
Bis 2017 ist sie verplant. Zur Erholung putzt sie gerne Fenster. „Oder ich räume die Kleiderschränke auf“, so Kupsch. „Irgendetwas mache ich immer. Rumsitzen kann ich nicht.“ Ihr Humor versiegt auch bei Sorgen nicht. „Ich bin und bleibe eine Lachnudel“, sagte Kupsch einmal. „Wenn ich traurig bin, würde ich es nie nach außen zeigen.“ Offen spricht sie über ihre Brustkrebs-Operation vor vier Jahren. Nur drei Tage nach dem Eingriff stand sie wieder auf der Bühne.
Im Theater sieht Kupsch ihre Wurzeln. Im Kino war Kupsch in der Tucholsky-Verfilmung „Rheinsberg“ und in dem frühen Wolfgang-Petersen-Film „Einer von uns beiden“ von 1974 zu sehen. Auch in einem Hollywoodfilm spielte sie mit: im Berliner Flüchtlingsdrama „Tunnel 28“ („Escape from East Berlin“) von Robert Siodmak. Auf dem Bildschirm wurde sie in den 70er Jahren als Biggi in der Krimiserie „Okay S.I.R.“ bekannt. Später trat Kupsch in der Sitcom „Anitas Welt“ sowie TV-Serien wie „Immer wieder Sonntag“, „Unser Charly“ oder „Für alle Fälle Stefanie“ auf. Mit Jazztanz halte sie sich fit, sagt sie und verrät noch: „Ich habe ein Diplom als Kosmetikerin.“