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KÖLN
Alle sechs Bonds und alle 25 Bond-Filme
James Bond feiert Filmjubiläum       -  Sean Connery, der „Ur-Bond“.
Foto: dpa | Sean Connery, der „Ur-Bond“.
dpa
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:53 Uhr

Er hat die Welt gerettet. Nicht nur einmal, sondern jedes Mal, wenn er im Einsatz war: Bond. James Bond. Der Mann mit der Doppelnull, der Lizenz zum Töten. Ein Mann wie ein Naturereignis, aber mit wandelbarem Charakter – was von seinem „Vater“ Ian Fleming vermutlich so nicht angedacht war, sich aber aufgrund wechselnder Strategen vor und hinter der Kamera nicht verhindern ließ.

Wer's genau wissen will, sollte einen Blick in „Das James Bond Archiv“ werfen, einen neu aufgelegten, aktualisierten Bildband, der mit fast sieben Kilo ein schwergewichtiges Argument für den Geheimagenten Ihrer Majestät ist.

„Er ist ein stumpfes Werkzeug in den Händen einer staatlichen Dienststelle“, sagte Fleming (1908-1964) einmal über seinen Helden. „Hart, rücksichtslos, sarkastisch, fatalistisch. Er mag Glücksspiel, Golf und schnelle Autos. All seine Bewegungen sind schnell und ökonomisch.“ So gesehen, entspricht der aktuelle Bond-Darsteller, Daniel Craig, wohl am ehesten den Vorstellungen des Autors. Doch nach wie vor ist wohl der erste und bislang häufigste Bond, Sean Connery, der Geheimagent der Herzen. Alle sechs Darsteller und alle 25 Filme werden in dem Band in Wort und Bild berücksichtigt. Oft auch mit eigenen Kommentaren der Beteiligten.

Jede Menge Bilder und Skizzen

Bekanntes und Unbekanntes – von Verhandlungen zwischen Fleming und Produzenten, von Entstehung und Produktion der Filme, vom gesamten Ablauf und dem Einsatz der Crew, von Drehorten, Schwierigkeiten und Streitigkeiten und natürlich vom Erfolg – wird erzählt. Und selbstredend werden jede Menge Bilder gezeigt, Skizzen und Fotos von Kulissen, Ausstattung und vielem mehr. Eine Chronologie gibt einen Gesamtüberblick vom ersten Film („James Bond jagt Dr. No“, 1962) bis „Spectre“ (2015), dem aktuellsten Produkt.

Apropos „James Bond jagt Dr. No“: Zumindest eingefleischten Bond-Fans dürfte bekannt sein, dass es zwei Versionen des Stoffs gibt, in dem Bond das Verbrecherkartell Spectre bekämpft, beide Male mit Sean Connery, der mit der Neufassung „Sag niemals nie“ sein Comeback gab, nachdem zuvor Roger Moore einige Male in die Rolle von 007 geschlüpft war.

Auch von „Casino Royale“ gibt es zwei Versionen, wobei die erste von 1967 wenig bekannt ist und völlig aus dem Rahmen fällt – nicht nur wegen anderer Produzenten, sondern weil aus etlichen Drehbüchern namhafter Autoren (u.a. Billy Wilder) schließlich eine Star-gespickte Persiflage wurde, in der David Niven den Bond gibt und sich mit Orson Welles und Peter Sellers auseinandersetzen muss.

Bond-Fans besser im Gedächtnis wird wohl die erheblich ernsthaftere „Casino Royale“-Verfilmung von 2006 sein, als Craig das erste Mal in die Rolle von 007 schlüpfte. Mit „Spectre“, der jüngsten Verfilmung mit Craig, schließt sich der Ring. Denn mit Dr. No von Spectre fing bekanntlich alles an.

Paul Duncan: Das James Bond Archiv (Taschen Verlag, 624 Seiten, 49,99 Euro)

 
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