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LOS ANGELES
75. Geburtstag: Faye Dunaways Glanzjahre sind vorbei
Faye Dunaway turns 75       -  Faye Dunaway
Foto: dpa | Faye Dunaway
dpa
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:54 Uhr

Zum Filmedrehen fühlt sich Faye Dunaway nicht zu alt. Die Oscar-Preisträgerin, die am Donnerstag, 14. Januar, ihren 75. Geburtstag feiert, steht für den Horrorstreifen „The Bye Bye Man“ vor der Kamera. Eine Oscar-verdächtige Rolle ist das freilich nicht . . .

Die Glanzjahre von Hollywoods Powerfrau sind längst vorbei. Als coole Blonde nahm sie es einst mit den stärksten Männern auf. Als eiskalte Gangsterbraut in „Bonnie und Clyde“ (1967) brachte sie Warren Beatty das Fürchten bei. In „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968) war sie ebenso kaltblütig wie Leinwandpartner Steve McQueen. Als kühle, undurchsichtige Blondine brachte sie in „Chinatown“ (1974) Jack Nicholson aus der Fassung. In der schwarzen Komödie „Network“ (1976) schlug sie als berechnende Karrierefrau zu – und erhielt dafür den Oscar.

Eigensinnige Frauen

„Ich durfte oft starke, eigensinnige Frauen verkörpern. Dadurch habe ich verstanden, wie wichtig es ist, dass Frauen für ihre Rechte einstehen, für das, woran sie glauben, kämpfen“, sagt sie rückblickend auf ihre fast 50-jährige Karriere. „Zum Glück gab es Regisseure, die mich gefordert und dadurch gefördert haben.“ Vor fünf Jahren war ein elegantes schwarz-weißes Plakat der jungen Dunaway das Motiv des Filmfestivals in Cannes. Das Foto stammte von dem US-Regisseur und Fotografen Jerry Schatzberg, der 1970 mit Dunaway sein Debüt („Puzzle of a Down- fall Child“) inszenierte.

In ihren Memoiren („Looking for Gatsby“) schrieb Dunaway, dass sie bereits mit fünf Jahren Schauspielerin werden wollte. Ihr Handwerk lernte sie unter anderem am New Yorker Lincoln Center unter Anleitung des legendären Elia Kazan. Nach ihrem Oscar-Sieg 1976 brach Dunaways Karriere in Hollywood zunächst ein. Sie zog nach England, wo sie den Fotografen Terry O'Neill heiratete und 1980 Sohn Liam bekam. Nach dem Scheitern ihrer zweiten Ehe – in den 70er Jahren war sie mit dem Rockmusiker Peter Wolf verheiratet – kehrte Dunaway nach Hollywood zurück.

Mit dem Porträt einer Trinkerin in dem Bukowski-Film „Barfly“ (1987) an der Seite von Mickey Rourke feierte sie ein Comeback.

„Bonnie Parker war meine erste Rolle, sie ist mir in vieler Hinsicht am ähnlichsten“, resümiert die Schauspielerin über ihr Debüt als junge Gangsterbraut in „Bonnie und Clyde“. „Sie war ein Mädchen aus einer Kleinstadt im Süden, sie kam aus dem Nichts, hungrig und zielstrebig. Sie wollte etwas Bedeutsames tun und Erfolg haben. Sie hatte eine gewisse Poesie in ihrer Seele.“

 
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