WÜRZBURG
250 Fans bei "Letzte Instanz" in der Posthalle
Nette Jungs sind sie, die Sieben von der Letzten Instanz. Beinahe so etwas wie die Sportfreunde Stiller des Mittelalter-Rocks. Schöne Melodien, eingängige Verse – das tut nicht weh, das macht Laune.

Es wären wohl deutlich mehr geworden, hätten die Bloodflowerz eröffnet, doch die hatten abgesagt und AT-EAZE erreichen die Gothic-Szene eben deutlich weniger. Ja, das Gothic-Element ist der Letzten Instanz nicht abzusprechen. Überhaupt mixen die Dresdner munter durcheinander, was ih nen in die Finger kommt: Rock, Metal, Gothic, Folk und auch mal Synthie-Pop- oder Hip-Hop-Elemente.
Mit den deutlich kernigeren Gesellen von In Extremo oder Subway to Sally hat das wenig gemein, doch das wollen Rico Schwibs (alias „M. Stolz“) und Holger Lieberenz („Holly D.“) auch gar nicht. Nach zahlreichen Stilkorrekturen seit der Gründung 1996 hat die Band ihr Fahrwasser gefunden. Ein ruhiges wohlgemerkt, in dem wenigstens Cellist und Paradiesvogel Benni Gerlach („Benni Celini“) noch ein paar Wellen schlägt – nicht nur, wenn er seine roten Zotteln wild kreisen lässt.
Sänger „Holly“, der ohne D. dahinter und im bürgerlichen Leben als Rainer Stefan Loose bekannt, ist trotz spärlicher Kulisse in Würzburg bester Laune. Er freut sich auf das anstehende Jubiläumskonzert „15 Jahre Brachialromantik“, so der Titel der aktuellen Best-of-Scheibe, zu Hause in Dresden. „Das heute ist die Warm-up-Show“, animiert er die Fans – und nicht nur die beiden in ihre Korsetts geschnürten Gothic-Girls in erster Reihe nehmen die Aufforderung zum tanzen an – vor allem wenn es verträumt wird („Schlaf, schlaf“) oder melancholisch-poppig („Von Anfang an“).
Dass sie nicht nur nett können, zeigen die Sieben wenn sie brachialere Töne recht gewieft mit hip-hop-ähnlichen Gesangslinien kombinieren („Für immer und ewig“) oder bei Brechern wie „Komm“. Auch wenn „Holly“ immer dann, wenn's lauter wird, ein bisschen arg näselt. Ruhiger klingt er dagegen beinahe wie Peter Heppner – nicht das schlechteste.
Wenn Geiger Schwibs im Herrenrock dann zu „Final Countdown“ mutig zum Sprung ins Publikum ansetzt, hat die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht. Die Letzte Instanz lässt sich den schwachen Zuspruch nicht anmerken, gönnt denen, die gekommen sind, über zwei Stunden Vollgas und eine ausgelassene Party. Etwas befremdlich nur, dass der ausgiebige Zugabenblock arg viel Covers beinhaltet: Beastie Boys („Fight für your Right“), Kiss („I was made for Loving you“), White Stripes („Seven Nations Army“) – ein skurriler Mix.
Mit den deutlich kernigeren Gesellen von In Extremo oder Subway to Sally hat das wenig gemein, doch das wollen Rico Schwibs (alias „M. Stolz“) und Holger Lieberenz („Holly D.“) auch gar nicht. Nach zahlreichen Stilkorrekturen seit der Gründung 1996 hat die Band ihr Fahrwasser gefunden. Ein ruhiges wohlgemerkt, in dem wenigstens Cellist und Paradiesvogel Benni Gerlach („Benni Celini“) noch ein paar Wellen schlägt – nicht nur, wenn er seine roten Zotteln wild kreisen lässt.
Sänger „Holly“, der ohne D. dahinter und im bürgerlichen Leben als Rainer Stefan Loose bekannt, ist trotz spärlicher Kulisse in Würzburg bester Laune. Er freut sich auf das anstehende Jubiläumskonzert „15 Jahre Brachialromantik“, so der Titel der aktuellen Best-of-Scheibe, zu Hause in Dresden. „Das heute ist die Warm-up-Show“, animiert er die Fans – und nicht nur die beiden in ihre Korsetts geschnürten Gothic-Girls in erster Reihe nehmen die Aufforderung zum tanzen an – vor allem wenn es verträumt wird („Schlaf, schlaf“) oder melancholisch-poppig („Von Anfang an“).
Dass sie nicht nur nett können, zeigen die Sieben wenn sie brachialere Töne recht gewieft mit hip-hop-ähnlichen Gesangslinien kombinieren („Für immer und ewig“) oder bei Brechern wie „Komm“. Auch wenn „Holly“ immer dann, wenn's lauter wird, ein bisschen arg näselt. Ruhiger klingt er dagegen beinahe wie Peter Heppner – nicht das schlechteste.
Wenn Geiger Schwibs im Herrenrock dann zu „Final Countdown“ mutig zum Sprung ins Publikum ansetzt, hat die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht. Die Letzte Instanz lässt sich den schwachen Zuspruch nicht anmerken, gönnt denen, die gekommen sind, über zwei Stunden Vollgas und eine ausgelassene Party. Etwas befremdlich nur, dass der ausgiebige Zugabenblock arg viel Covers beinhaltet: Beastie Boys („Fight für your Right“), Kiss („I was made for Loving you“), White Stripes („Seven Nations Army“) – ein skurriler Mix.
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