Es ist wieder laut, hart und schnell. Es ist matschig. Es ist Wacken. 85.000 Fans stapfen von Mittwoch bis in die frühen Sonntagmorgenstunden über den „Holy Ground“. Vier Tage Heavy Metal auf dem Wacken Open Air und die Hauptdarsteller heißen Volbeat, Accept, Marilyn Manson, Megadeath, Avantasia – und eben Matsch.
Natürlich schüttet es beim 28. W.O.A. auch wieder, am Donnerstag gießt es eine halbe Stunde aus Eimern, eine halbe Stunde, die reicht, das komplette Konzertgelände unter Wasser zu setzen. Die eigens im Frühjahr installierten Drainagen sind überfordert, als die Menschenmassen aufs „Infield“ strömen, wird aus Wasser und Wiese einfach nur noch knöcheltiefer Matsch, unterbrochen nur von Kuhlen, in denen den Fans das Wasser bis zur Wade steht. Doch die sind’s gewohnt. „Ohne Matsch kein Wacken“ lautet die Devise.
Und so lassen sie sich selbstverständlich nicht stören vom braunen Nass, vor allen drei großen Bühnen und auch vor den beiden im Zelt sowie den beiden im Mittelalter-Dorf „Wackinger Village“ wird’s spätestens am Abend rammelvoll. Apropos „Wackinger Village“: Dort dürfen am Donnerstagabend auch vier Jungs aus Würzburg ran, NullDB sind zum zweiten Mal im hohen Norden am Start und überzeugen ihre Fans mit deutschsprachigem Metal. Überhaupt ist für Jeden was dabei: Am Mittwochabend ist sogar Platz für eine Band, die mit Metal eigentlich wenig am Hut hat – Sir Bob Geldorf darf mit seinen Boomtown Rats nicht nur „I don’t like Mondays“ spielen. Am Donnerstag sorgen Accept inklusive Orchester für sprichwörtlich klassischen Metal, Volbeat (die am 3. September ja auch im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion spielen) für einen Metal-meets-Johnny-Cash-Mix, im Zelt wird’s düster mit Black- und Extreme-Metal-Haudegen wie Mayham, Aborted, Nile und Napalm Death.
Für Freitag und Samstag ist die wichtigste Nachricht erst einmal: Das Wetter soll einigermaßen stabil bleiben, sogar die Sonne will sich öfter mal blicken lassen. Musikalische Höhepunkte der zweiten Festival-Hälfte sind Megadeath, Marilyn Manson, Heaven Shall Burn, Amon Amarth und Tobi Sammets Avantasia.