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Berlin
Berlins Bischofskirche mit Altar statt Öffnung in der Mitte
Seit Jahren können Berlins Katholiken die wichtigste Kirche im Erzbistum nicht nutzen. Nach Umbau und Sanierung ändert sich das jetzt. Eine zentrale Bodenöffnung in der Kirche ist nun verschwunden.
Wiedereröffnung der Sankt Hedwigs-Kathedrale       -  Der neugestaltete Innenraum der Sankt Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz in Berlin-Mitte. Zentrales Element ist der mittig aufgestellte Altar in Form einer Halbkugel.
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa | Der neugestaltete Innenraum der Sankt Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz in Berlin-Mitte. Zentrales Element ist der mittig aufgestellte Altar in Form einer Halbkugel.
dpa
 |  aktualisiert: 22.11.2024 07:08 Uhr

Nach mehr als sechsjähriger Schließung wegen Umbaus und Sanierung eröffnet die Sankt-Hedwigs-Kathedrale als wichtigste katholische Kirche in Berlin wieder ihre Pforten. Zur Eröffnung am Sonntag ist ein feierliches Pontifikalamt mit Erzbischof Heiner Koch und seinem Vorgänger, dem heutigen Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, geplant. Zu den Gästen gehören der Apostolische Nuntius Nikola Eterović als Botschafter des Vatikans und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). 

Renovierung und Umbau der mehr als 250 Jahre alten, denkmalgeschützten Bischofskirche am Bebelplatz nahe dem Boulevard Unter den Linden hatten für erhebliche Diskussionen unter den Gemeindemitgliedern und darüber hinaus gesorgt. 

Besonders umstritten war die zentrale Bodenöffnung mit einer Treppe zur Unterkirche, die seit Wiedererrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang ein herausragendes Merkmal der Hedwigs-Kathedrale war. 

Streit um Umbau

Erst nach juristischen Auseinandersetzungen konnte ab 2020 der Plan umgesetzt werden, die Öffnung zu schließen und den Altar ins Zentrum der Kirche zu rücken. 2023 wurde der neue Altar geweiht. Die Baukosten gibt das Erzbistum mit etwa 44,2 Millionen Euro an. Der ursprünglich gesetzte Kostenrahmen von 40 Millionen Euro sei damit - trotz Bauverzögerungen nicht zuletzt wegen Corona - weitestgehend eingehalten worden. 

Erzbischof Koch sieht die neu gestaltete Kirche, in der bis kurz vor der Wiederöffnung noch letzte Arbeiten laufen, als würdigen Ort der Verkündigung und des Miteinanders mitten im Herzen Berlins. Nach seinen Worten versteht sich die Sankt-Hedwigs-Kathedrale auch als Ort des Dialogs für die gesamte Stadtgesellschaft und als Einladung an alle Menschen: „An die, die an Gott glauben, und an die, die ihre Lebensorientierung ohne Gott leben”.

Nur 275.000 Katholiken in Berlin

Zum Erzbistum Berlin gehören neben der Hauptstadt der nördliche Teil Brandenburgs, die Region Vorpommern und Havelberg in Sachsen-Anhalt. Rund 360.000 katholische Christen leben hier, darunter etwa 275.000 in Berlin. In der deutschen Hauptstadt mit rund 3,4 Millionen Einwohnern stellen Katholiken etwa sieben Prozent der Gesamtbevölkerung.

 
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