Nicolas Grenoleitet das gleichnamige Buchhaus in Nördlingen. Seiner Ansicht nach sollten Preise vergeben werden, um unbekanntere Schriftstellerinnen und Schriftsteller sichtbar zu machen. Ulrike Draesner und Clemens J. Setz seien großartige Autoren, hätten aber schon Auszeichnungen erhalten. „Ich würde Joshua Groß den Preis gönnen. Er ist ein junger Autor, der ein intelligentes und originelles Buch vorgelegt hat“, sagt Greno. Doch sein Favorit ist Dinçer Güçyeter, der in „Unser Deutschlandmärchen“ die Geschichte seiner Familie und damit stellvertretend die Geschichte vieler türkischer Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern erzählt. „Es ist eine wichtige und interessante Perspektive, die nicht nur die schönen Seiten Deutschlands zeigt.“ Die Autorin Fatma Aydemir habe das Thema bereits in ihrem Roman „Dschinns“ aufgegriffen, der 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Gerade der Leipziger Buchpreis sei dafür bekannt, Stimmen abseits des Mainstreams hörbar zu machen und experimentellere Bücher zu würdigen. „Ich fände es schön, wenn Güçyeter den Preis bekommen würde", sagt Greno.
14 TAGE GRATIS testen
- Alle Artikel in der App lesen
- Bilderserien aus Mainfranken
- Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
- Jederzeit monatlich kündbar