Szenen mit Blut und Tränen, Szenen mit gezückter Pistole – Sibel Kekilli gilt als Expertin für die harten Filmrollen. Unerschrocken. Im wahren Leben aber bereitet ihr gerade die politische Weltlage Sorgen: "Überall wird gerade nach rechts gewandert. Das macht mir wirklich Angst", sagt die Schauspielerin. Rassismus, Antisemitismus, "es scheint ganz offenbar salonfähig geworden zu sein, Menschen zu attackieren, die in irgendeiner Art vom eigenen Lebensentwurf abweichen". Von der Kunst fordert sie, Kontra zu geben, gegen den Hass. Dafür will sie jetzt auf der Bühne einstehen. Am Berliner Ensemble gibt Kekilli, die bisher nur vor Kameras spielte, mit 43 Jahren ihr Bühnendebüt. "Fremd" heißt das Buch des jüdischen Autors Michel Friedman, das sie in Szenen liest. Darin heißt es: "Die Angst ist mein Lebensgefährte."
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