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Literatur
Erinnerung, in Pelz gehüllt: Uwe Timms "Alle meine Geister"
Uwe Timm beschreibt in einer Lebensabschnittsbiografie seine Lehrjahren als Kürschner. Mit Langmut und großer Eleganz.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:16 Uhr

Aus welchem Stoff ist diese Geschichte geschneidert? Aus der Haut der Tiere. Hamburg, 1955, ein Vater klopft mit seinem braven Sohn bei „Levermann“ an. Ein Mode- und Pelzgeschäft dicht am Rathaus, beste Lage, beste Stoffe. „Besser ein guter Volksschüler als ein schlechter Gymnasiast“, denkt sich der Vater und verpflichtet den Sohn zur Lehre in dem edlen Haus, denn in dem 14-Jährigen sieht er die Zukunft seines eigenen Pelzgeschäfts. So harmlos rollt die Geschichte an, über einen, der feine Pelze schneidern lernte und nebenbei das Leben, die Literatur und seine Sprache fand. Der Junge von damals ist heute Schriftsteller, bekannt für seine deftige „Entdeckung der Currywurst“ (1993), auch für sein Kinderbuch „Rennschwein Rudi Rüssel“ (1989). Jetzt beschwört dieser Uwe Timm in seinem neuen Buch „Alle meine Geister“. Die Geister der Erinnerung an seine eigene Jugend. 

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