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München
Kafkas "Schloss" als Horrortrip in ein totalitäres System
Am Münchner Residenztheater inszeniert Karin Henkel Kafkas unvollendetes Mammutwerk. Sie lässt die Betrachter zwar staunen, aber ein fader Nachgeschmack bleibt.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:14 Uhr

Nachtschwarz der Raum. In dunklem Grafit-Ton die Möblierung: technoide Objekte zwischen Bunker, Mausoleum und Zelle. Türen, die geschlossen sind, Gänge, die zu nummerierten Räumen führen, kaltes Neonlicht. Ein labyrinthischer Ort auf rotierender Drehbühne. Nichts für Menschen mit Klaustrophobie. Für die Dramatisierung des Kafka-Romans „Das Schloss“ im Residenztheater in München hat Thilo Reuther eine grandiose Schreckensarchitektur entworfen, in welcher 100 pausenlose Minuten lang das letzte, unvollendet gebliebene Mammutwerk des Prager Dichters Franz Kafka (1883–1924) als Horrortrip in ein totalitäres System gezeigt wird.

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