München
Zwischen 1980 und der Zukunft des Pop: Das Konzert von The Weeknd in München
Ist das "retro"? Oder die Neuerfindung des R'n'B mit 80er-Jahre-Kitsch? The Weeknd entzückt mit seiner Musik die Massen. Nun auch im Münchner Olympiastadion.
Wenn einer nicht besser wüsste, wofür er hier gezahlt hat, könnte ihm glatt der Verdacht kommen: Bin ich auf dem falschen Konzert? Da schlendert ein Mann zu Stadiondonner und Blitzlicht auf die Bühne, aber versteckt sich dabei - hinter einer Maske. Könnte aus der Distanz, Sitzreihe eins, auch gut Sido sein, Clown und Rüpel mit Totenkopf-Visier? Oder, harmloser, Cro mit Panda-Maske? Aber nein, hinter der Silbermaske steckt kein Deutschrapper, sondern ein R'n'B-, nein ein Weltstar, der das Münchner Olympiastadion ausverkauft. Die Menge von Zehntausenden tickt aus, sie bricht ein akustisches Erdbeben höherer Güteklasse los, Jubel, Kreisch, ein Lichtermeer von Handybildschirmen. Alles für ihn mit der Maske.
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