Literatur
Das verletzte Glück des Salman Rushdie: So liest sich sein Memoir "Knife"
Bei einem Attentat verlor Salman Rushdie beinahe sein Leben. Nun folgt mit seinem neuen Buch "Knife" die literarische Abrechnung. Die aber liest sich vor allem als Liebeserklärung.
Salman Rushdie sitzt im Gefängnis. Ihm gegenüber gefesselt der Attentäter, der am 12. August 2022 in Chautauqua, einem gemeinnützigen Bildungszentrum am Eriesee, versuchte, das Lebens des Schriftstellers auszulöschen. Er fragt den Mann: „Was, wenn ich Ihnen sagen würde, dass sich mein Buch, das Sie hassen, obwohl Sie nur zwei Seiten daraus gelesen haben, vor allem um eine mit viel Liebe dargestellte muslimische Familie dreht, die im Osten Londons ein Restaurant führt?“ Er versucht ihn zu verstehen. „Sie sind gerade mal vierundzwanzig Jahre alt. Das ganze Leben liegt noch vor Ihnen. Warum waren Sie bereit, das alles zu zerstören? Ihr Leben. Nicht meines.“
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