Kino
"The Marvels": Im Reich der superheroischen Beliebigkeit
Flickenteppich-Dramaturgie und wenig überzeugende Figurenzeichnung: "The Marvels" soll die weibliche Seite des Superhelden-Universums beleuchten. Doch das neue Kinoabenteuer ist eine Enttäuschung.
Vor vier Jahren sprang der Marvel-Konzern mit deutlicher Verspätung auf den Me-too-Zug auf und präsentierte mit „Captain Marvel“ die erste weibliche Hauptheldin in seinem testosteronlastigen Franchise-Universum. Das Einspielergebnis von satten 1,13 Milliarden Dollar sollte, möchte man meinen, eine solide Grundlage bilden, um in einem Sequel Figur und Story mit mehr Komplexität anzureichern. Aber Regisseurin Nia DaCosta verpasst die Chance, aus der Hauptfigur eine tragfähige weibliche Kino-Ikone zu machen, indem sie in "The Marvels" allein auf die quantitative Verstärkung der Frauenpower setzt.
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