"Sissi hing mir wie ein Klotz am Bein", hat Romy Schneider einmal über ihre folgenschwere Jugendrolle als österreichische Kaiserin gesagt. Im verdrängungswilligen Wirtschaftswunder-Deutschland hatten die kitschigen "Sissi"-Filme von Ernst Marischka einen veritablen Medienhype ausgelöst und einen eigenen, unkaputtbaren Mythos begründet. Eine regelrechte Sisi-Welle schwappte im letzten Jahr durch Kino, Fernsehen und Literatur.RTL und Netflix widmeten der schillernden Monarchin eigene Serien-Produktionen. Der TV-Sender Arte beleuchtete deren schwierige Mutter-Kind-Beziehungen. Karen Duves Roman ließ die freiheitsliebende Kaiserin hoch zu Ross durch die Landschaft galoppieren. In Marie Kreutzers Cannes-Film "Corsage" wagte sich Vicky Krieps an eine moderne Neuinterpretation des Sisi-Mythos'. In diese Richtung segelt auch Frauke Finsterwalde mit "Sisi und ich", mit dem die aktuelle Sisi-Welle ein interessantes, vorläufiges Ende nimmt.
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