Manchmal konnte er einem schon auf die Nerven gehen. Das mochte man eigentlich kaum glauben angesichts des freundlichen, älteren Herrn, der einem da bei einer Begegnung in Manhattan im September 1996 gegenübersaß. Denn der erzählte nicht nur mit ruhiger, tiefer, warmer Stimme von damals, von den Zeiten, als er im New Yorker Village Vanguard spielte und dozierte. Im Laufe der Zeit hatte Max Roach auch gelernt, zuzuhören, zu reflektieren, sein eigenes Handeln in einem Kontext zur Gesellschaft zu stellen, ohne dabei Gefahr zu laufen, gleich als zahnlos oder altersmilde abgestempelt zu werden.
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