Jedes Fest hat seinen Geschmack: An Weihnachten mögen das Plätzchen sein, an Ostern das Osterlamm, an Fasching der Krapfen. Gut, mag sein, dass der eine oder die andere an den wilden Tagen auch noch etwas anderes schmeckt, wahrscheinlich eher morgens, möglicherweise gepaart mit Kopfschmerzen und einem Brand: Waren die drei Absacker wirklich nötig? Und wer hatte die Packung Zigaretten dabei, wo alle schon lange Nichtraucher sind? Den Döner auf dem Nachhauseweg hätte es auch nicht mehr gebraucht. Spülen wir diesen Faschingsnachgeschmack gleich mal mit zwei Kopfschmerztabletten und einem Glas Wasser runter.
Der Krapfen bietet viele Namen und viele Geschmacksrichtungen
Dann doch mal was Süßes. Wo wir mitten bei den kulinarischen Hochgenüssen der Faschingszeit ankommen sind. Wahrscheinlich, weil die Faschingszeit kulinarisch nur Krapfen und Kamellen hervorgebracht hat, gehört der Krapfen zu den großen Verwandlungskünstlern, schon was die Namen angeht. Im Hessischen ist er als Kräppel, im Rest von Deutschland als Berliner bekannt. Wer ihn in der Hauptstadt essen möchte, sollte dort Pfannkuchen bestellen.
Bei den Füllungen ist die Auswahl riesig: von Hagebutten-Marmelade bis zu Schokocreme. Es gibt Vanille-Variationen, Krapfen mit Quark, mit Eierlikör, mit dunkler Schokolade, mit Kirschwasser. Und wer auf der Party die Krapfen-Niete zieht, beißt in eine Senf-Füllung. Findige Bäcker wechseln allerdings freiwillig von süß nach salzig und haben Krapfen mit Leberkäs im Sortiment. Eines ist all den Variationen gemein: Mit den rund 300 Kalorien bringt der Krapfen ausreichend Tankstoff mit, um gut gerüstet in die darauffolgende Fastenzeit zu gehen. Noch eines: Wer bringt jetzt welche mit?