
Wenn am Freitag, 9. Februar, der in Köln lebende Gerhard Richter seinen 92. Geburtstag begeht, dann steht – einerseits – Neues aus seiner Hand kurz vor Vollendung und wird – andererseits – eine monumentale, frühe Wandmalerei seiner Laufbahn langsam wiederentdeckt, nämlich durch Teil-Freilegung tief unter elf Farbschichten. Diese Farbschichten hatten sich peu à peu seit 1979 angesammelt, als in der ehemaligen DDR die öffentliche Präsentation der Wandmalerei eines einstigen Republikflüchtlings, der im Westen von Ehrung zu Ehrung eilte, alles andere als opportun war: Etliche Jahre zuvor nämlich schon, 1972, hatte Richter die erste seiner acht Documenta-Teilnahmen bestritten und den deutschen Pavillon auf der venezianischen Kunst-Biennale mit 48 Porträts berühmter Männer ausgestaltet. Und sein malerischer Stern setzte zu immer neuen Höhenflügen an.
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