Filmkritik
Verfilmung eines bewegenden Romans: "Die Mittagsfrau" startet im Kino
Eine Frau mit jüdischen Wurzeln träumt davon, Medizin zu studieren – in Zeiten des Nazi-Regimes. Das Herz des Films nach Julia Franckes Roman ist Mala Emde in der Hauptrolle.
Ein siebenjähriger Junge wird in den Nachkriegswirren des Jahres 1945 von seiner Mutter allein auf einem Provinzbahnhof ausgesetzt – mit diesem provokanten Prolog begann Julia Franck ihren Roman "Die Mittagsfrau". In einem großen Erzählbogen fächerte sie das Leben einer Frau deutsch-christlich-jüdischer Herkunft auf, die in den 20er Jahren davon träumt, Medizin zu studieren und unter dem Nazi-Regime mit gefälschten Papieren in einer Zweckehe zu überleben versucht. Francks kontrovers rezipierter Roman gehört zu den wichtigsten Werken der jüngeren, deutschen Literatur. Jetzt ist er verfilmt worden und startet in den Kinos.
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