Bestimmt haben Sie schon mal vom „Runner's High“ gehört – eine Art Laufrausch, der einem ab einer bestimmten Distanz Flügel verleiht. Statt Anstrengung mit jedem Schritt scheint man über die Strecke zu schweben. Wissenschaftliche Untersuchungen dazu existieren zuhauf: Der Körper schüttet beim Laufen stimmungsaufhellende Glückshormone wie Serotonin oder Dopamin aus.
Und dann sind da die legendären Endorphine – seit Jahrzehnten werden sie als körpereigene Droge für den Laufrausch verantwortlich gemacht, seit Jahrzehnten wird über ihren Effekt gestritten. Die einen schwärmen davon, andere suchen den Runner's High, das pure Glück, vergeblich.
Dankbar sein für die Gesundheit
Laufen ist gesund, das war die Botschaft unserer Serie in den vergangenen acht Wochen. Und ja – mit regelmäßiger Bewegung können wir einiges für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden tun, können manche Zivilisationskrankheit vermeiden.
Aber vergessen wir nie: Gesundheit ist auch immer ein Geschenk. Erzwingen können wir sie nicht. Wenn ich leichten Schrittes in den Sonnenuntergang laufe oder mit Applaus über die Ziellinie, dann spüre ich keine Endorphine. Ich spüre Demut und Dankbarkeit, dass ich mich so frei und ungehindert bewegen kann. Und: bin damit glücklich.
Redakteur Andreas Jungbauer (47) läuft seit 23 Jahren Marathon und kürzere Strecken. Im Rahmen der Serie hat er über eigene Erfahrungen berichtet und Tipps weitergegeben.
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