Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge: Zwei Schmetterlingsarten, die in der kalten Jahreszeit auch mal in unseren Garagen oder Kellern überwintern. Kein Problem: Hier hängen sie laut der Tierschutzorganisation Aktion Tier meist über Kopf von der Decke – und fallen bei etwa fünf Grad in eine Winterstarre, in der sie keine Nahrung brauchen.
Anders sieht das allerdings aus, wenn die Schmetterlinge durch ein Fenster in unsere Wohnräume gekommen sind, die nun geheizt werden – oder auf einmal die Heizung in ihrem Winterquartier im Keller angeschmissen wird. Steigt die Umgebungstemperatur auf mehr als 12 Grad, erwachen die Falter aus ihrer Winterstarre. Sie fliegen dann umher und sterben bald, wenn sie in der Wohnung keine Nahrung finden. Was also tun?
Die Tiere einfach raus aus den Räumen und in die Kälte fliegen zu lassen, ist jedenfalls keine gute Idee. Hier drohen sie auf der Suche nach einer geeigneten Überwinterungsstelle zu erfrieren, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Pappschachtel mit Löchern als Winterquartier
Eine bessere Möglichkeit: Die Falter in eine Pappschachtel mit Luftlöchern setzen und diese an einen ruhigen und dunklen Ort stellen, der zwar kühl ist, aber frostfrei. Das kann etwa eine unbeheizte Garage, ein Gartenhaus oder ein Geräteschuppen sein. Die Öffnung der Schachtel sollte dem BUND zufolge dann zunächst noch verschlossen bleiben.
Spätestens, wenn es draußen Frühling und wieder warm wird, müssen Sie die Schachtel öffnen - und dafür sorgen, dass der Falter ins Freie gelangen kann. Die Aktion Tier rät, in dieser Zeit am besten täglich zu kontrollieren, ob das Tier in der Schachtel herumflattert und raus möchte.
Falter nicht an Flügel fassen
Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie Schmetterlinge beim Umsetzen nicht an den Flügeln anfassen. Laut Aktion Tier können sich sonst die winzigen Schuppen auf der dünnen Flügelhaut lösen und die Flugfähigkeit der Falter darunter leiden.