Es sind zwei Dinge, ohne die viele Tierbesitzer nicht leben können: Zum einen das eigene Haustier und zum anderen Grün in den eigenen vier Wänden. Doch leider vertragen sich Tier und Pflanze nicht immer: „Pflanzen verschönern und beleben den Wohnraum. Allerdings sollten Tierhalter nicht vergessen, dass einige der beliebtesten Zimmerpflanzen für ihre Schützlinge giftig sein können”, sagt Jonas Liebhauser, Fachreferent für Heimtiere vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA). Doch welche Pflanzen sind überhaupt gefährlich?
Giftige Pflanzen für Tiere
Exotische Zimmerpflanzen wie Fensterblatt (Monstera) oder Pfeilblatt (Alocasia) sind bei vielen beliebt. Für Hund und Katze sind sie allerdings giftig. Im Fensterblatt etwa stecken Gifte wie Oxalsäure oder Resorcinol - und zwar in Blättern, Blüten und Wurzeln. Weitere giftige Pflanzen sind zum Beispiel Efeutute (Epipremnum), Geigenfeige (Ficus lyrata), Birkenfeige (Ficus benjamin) oder Einblatt (Sphatiphyllum). Knabbern Haustiere an einer der genannten Pflanzen kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen in Form von Vergiftungserscheinungen kommen.
Augen auf beim Pflanzenkauf
Vor dem Pflanzenkauf sollten Haustierbesitzer daher immer checken, ob das Objekt der Begierde nicht vielleicht doch giftig für Bello oder Mauzi ist. Dafür kann man beispielsweise das Internet oder fachkundiges Personal zurate ziehen. Ungiftige Alternativen sind laut BNA unter anderem Korbmarante (Calathea), Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens), Ufopflanze (Pilea) oder der sogenannte Geldbaum (Crassula). Wer bereits giftige Pflanzen zu Hause hat, sollte sie in einem Raum platzieren, zu dem der Vierbeiner keinen Zugang hat.
Häufig haben Tiere das Bedürfnis, an frischem Grün zu knabbern. Auch hier kann man Abhilfe schaffen und für Abwechslung auf dem Speiseplan sorgen. Denn das Kriechende Schönpolster (Callisia) oder verschiedene Küchenkräuter sind für Haustiere unbedenklich. Auch ungiftige Wildkräuter, Salate oder Getreidesprossen wie Weizengras sind willkommene Leckerbissen. Letztere kann man sogar auf der Fensterbank vorziehen.
Was im Notfall zu tun ist
Wer bemerkt, dass der tierische Mitbewohner an einer giftigen Pflanze geknabbert hat, sollte eine Tierarztpraxis aufsuchen. Wichtig: Für eine gezielte Behandlung sollte man dem Tierarzt mitteilen können, welche Pflanze angenagt wurde oder zumindest aussagekräftige Fotos vom Gewächs zeigen können. Denn es gibt unterschiedliche Pflanzengifte. Tipp: Wer den Pflanzennamen nicht mehr weiß, kann auch mit Hilfe einer App herausfinden, um welches Exemplar es sich handelt.