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Thoraxzentrum: Chronische Lungenerkrankung (COPD) rechtzeitig erkennen
Wer Lungenkrankheiten rechtzeitig erkennt und bei der Behandlung intensiv mitwirkt, hat bessere Chancen, die Beschwerden in den Griff zu kriegen. Wie das funktioniert, erklärt Dr. Bernd Seese vom Thoraxzentrum Münnerstadt.
COPD - Thoraxzentrum Unterfranken       -  Über Möglichkeiten einer Behandlung von chronischen Lungenkrankheiten wie einer COPD informierte das Thoraxzentrum Unterfranken.
Foto: Gettyimages/Martin Barraud | Über Möglichkeiten einer Behandlung von chronischen Lungenkrankheiten wie einer COPD informierte das Thoraxzentrum Unterfranken.
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Thoraxzentrum Bezirk Unterfranken
 |  aktualisiert: 27.04.2023 14:05 Uhr

Die gute Nachricht vorneweg: Auch der Behandlungserfolg einer chronischen Lungenerkrankung kann durch intensive und konsequente Mitarbeit der Patientinnen und Patienten verbessert werden. „Patientencompliance“ nennt man das neudeutsch. Verständlicher formuliert es Dr. Bernd Seese, ärztlicher Direktor und Chefarzt der Pneumologie am Thoraxzentrum in Münnerstadt im Landkreis Bad Kissingen: „Auch wenn bei einem Motor zwei Zylinder ausgefallen sind, kann ich durch Verbesserung der anderen Autoteile, zum Beispiel durch leichtgängigere Räder, noch viel Leistung herausholen.“ Auf eine chronische Lungenkrankheit bezogen bedeutet dies, dass durch Krafttraining, Gewichtsreduktion und Muskelaufbau die Patientinnen und Patienten ihre Leistungsfähigkeit verbessern können, auch wenn das einstige Leistungsvermögen der Lunge nicht wieder hergestellt werden kann.

Chronische Lungenerkrankungen werden unter dem Begriff „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“ (COPD) zusammengefasst. Es handelt sich dabei um Erkrankungen der Atemwege wie Asthma, Lungenemphyseme oder Bronchialkarzinome. Ursachen sind zumeist das Rauchen und andere Umweltbelastungen. Allen gemeinsam ist, dass das Leiden die Lungenfunktion deutlich einschränkt und Erkrankten das Atmen zunehmend schwerer fällt.

Wie man COPD erkennt, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und an wen sich Patientinnen und Patienten wenden können, darüber informierte das Thoraxzentrum Unterfranken in einer Telefonaktion. Die wichtigsten Antworten zu den Patientenfragen fasst Dr. Bernd Seese hier nochmal zusammen.

Wegen jedem Husten gleich zum Arzt?

Es gibt nur wenige offensichtliche Beschwerden, die im Anfangsstadium auf COPD hinweisen. Husten und Luftnot kommen gerade zur kalten Jahreszeit häufiger vor und sind zumeist harmlos. Hält ein plötzlich einsetzender Husten allerdings länger als zwei Wochen an, rät Seese, den Hausarzt zu konsultieren. Dieser sollte die Lungenfunktion prüfen und unter Umständen mit einer medikamentösen Therapie, zum Beispiel einer Inhalationstherapie, beginnen.

Woran erkennt man eine COPD?

„Stellen sich nach weiteren vier Wochen keine Verbesserungen ein, sollten bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomografie zum Einsatz kommen“, betont der Facharzt. Je nach Diagnose sollte die Patientin oder der Patient dann an einen Lungenfacharzt überwiesen werden. Rauchern, die ohnehin häufig husten, rät Seese, auf Veränderungen ihres Hustens zu achten. „Wird der plötzlich intensiver, hält länger an und kommt Atemnot hinzu, dann sollte zügig der Hausarzt aufgesucht und schnell ein Röntgenbild erstellt werden.“

Das sind mögliche Symptome einer COPD

  • Langanhaltender Husten, der trotz therapeutischer Maßnahmen nicht weggeht
  • Bei Rauchern: sich plötzlich verändernder Husten
  • Atemnot
  • Geringere Leistungsfähigkeit gegenüber gleichaltrigen Menschen

Insbesondere bei sich verschlechternder Leistungsfähigkeit, rät Seese, sich frühzeitig in ärztliche Behandlung zu begeben. „Sollten Sie über 50 Jahre alt sein und stellen fest, dass Sie etwa beim Treppensteigen mit Gleichaltrigen nicht mehr mithalten können, sollten Sie zum Arzt gehen“, unterstreicht der Direktor des Thoraxzentrums eindringlich. „In einem frühen Stadium einer COPD können wir noch sehr viel verbessern und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten stabil halten.“

Therapiemöglichkeiten einer COPD

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die an COPD leiden, steigt zusehends. Seese geht von einer hohen Dunkelziffer an chronisch Erkrankten aus, die sich erst in ärztliche Behandlung begeben, wenn sie an Atemnot leiden. Da kann es für die Lunge aber schon zu spät sein. „Der therapeutische Nutzen in der Frühphase der Krankheit ist enorm“, betont Seese. Wer sofort mit dem Rauchen aufhört und mit einer Inhalationstherapie startet, erhöht seine Chancen, sein weiteres Leben relativ beschwerdefrei genießen zu dürfen. „Mit moderatem Training und Muskelaufbau können wir mit einfachen Mitteln die Therapie unterstützen“, so Seese.

Was tun bei einer starken COPD?

Ist der Bewegungsradius der Patienten bereits stark eingeschränkt, sind die Möglichkeiten einer Therapie keineswegs erschöpft. Um die Lebensqualität trotz Lungenerkrankung zu verbessern, ist eine medikamentöse Therapie notwendig. Dazu komme eine Atem- und Physiotherapie, so Seese. Und trotz starker Einschränkung der Mobilität sei der Eigenbeitrag der Patienten weiterhin wichtig. „Mit körperlichem Training lassen sich auch hier Behandlungserfolge erzielen.“ Gegebenenfalls erhalten Patienten ein mobiles Sauerstoffgerät, um eine Sauerstoffsättigung im Blut zu gewährleisten. Ist dies noch nicht ausreichend, kann eine mechanische Atemunterstützung in der Nacht dafür sorgen, dass die Atemmuskulatur entlastet wird und sich die Blutgase normalisieren.

Behandlung beim Lungenemphysem

Ist die COPD sehr weit fortgeschritten, kann es zu einem Lungenemphysem kommen. Bei diesem Krankheitsbild können Betroffene zwar noch einatmen, aber nicht mehr genügend ausatmen. Dadurch bleibt die verbrauchte Luft in der Lunge und diese wird überbläht. Das Zwerchfell, das als Muskel die Atmung ermöglicht, wird nach unten gedrückt und kann so seine Tätigkeit nicht mehr ausreichend verrichten.

„In einem solchen Fall können wir mit einer endoskopischen Lungenvolumenreduktion für Linderung sorgen“, so Seese. Diese wird von Expertinnen und Experten im Thoraxzentrum in Münnerstadt durchgeführt. Dabei werden Teile der Lunge stillgelegt, um dem gesamten Atemapparat eine verbesserte Mechanik zu ermöglichen. „Man opfert einen Teil zur Verbesserung des Gesamtfunktion“, betont Seese.

Sollte die Diagnose „Lungenkrebs“ lauten, lässt sich kein generelles Vorgehen prognostizieren. Die Spezialisten aus verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen am Thoraxzentrum entwickeln dann einen auf die Patientinnen und Patienten abgestimmten individuellen Therapieplan.

In allen Stadien einer Lungenerkrankung aber gilt: Steigt die Bereitschaft des Patienten, bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken, steigen auch die Chancen, die Lebensqualität zu halten.

Thoraxzentrum Unterfranken

Das Thoraxzentrum Bezirk Unterfranken ist eine hochspezialisierte Lungenfachklinik, deren Schwerpunkte in den Bereichen Pneumologie, Thoraxchirurgie, pneumologischer Onkologie, pneumologischer Frührehabilitation, Rehabilitation, Tuberkulose sowie Schlaf- und Beatmungsmedizin liegen.
Weitere Informationen im Internet: www.tzbu.de

Dieser Artikel wurde im Auftrag des Anzeigen-Kunden erstellt. Geschrieben hat ihn ein Mitarbeiter der Kunden-Redaktion. Sie möchten selbst in dieser Form für Ihr Unternehmen werben? Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne. Einfach hier einen Termin vereinbaren.