„Es macht einfach Spaß, mit Menschen zu sprechen, die für etwas brennen, Leidenschaft zeigen und von ihnen zu erfahren: Was bewegt Sie? Was motiviert sie?“ Die Lust auf ihren Job ist Jennifer Weidle deutlich anzumerken. Die Informatikerin schreibt als freie Journalistin seit drei Jahren für die Main-Post. Mittlerweile mit solcher Leidenschaft, dass sie ihren alten Job an den Nagel gehängt hat und seit einem Jahr als selbständige Journalistin für unterschiedliche Medien arbeitet.

Kontakt zur Main-Post bekam die Mutter einer fünfjährigen Tochter, als sie selbst der Lokalredaktion Main-Spessart für ein Interview Rede und Antwort stand. „Als der Redakteur davon erfuhr, dass ich nebenbei mal Journalismus studiert hatte und Spaß am Schreiben habe, meinte er, ich solle mich einfach mal melden“, erzählt Weidle. Seitdem ist sie dabei. Übrigens oft gemeinsam mit ihrer Tochter, die bei manchen Terminen die Mama gerne begleitet.

Wer will über die Menschen in der Region schreiben?

„Jemanden wie Jennifer Weidle zu finden, ist natürlich ein Glücksfall“, betont Carolin Münzel, Redaktionsleiterin Sport bei der Main-Post. Nicht alle freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden einen solchen Weg einschlagen. Das sei für ein Engagement bei der Main-Post auch nicht notwendig. „Wer Interesse hat, in seiner Freizeit über die Menschen in der Region zu schreiben und Fotos zu machen, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden“, betont die Ressortleiterin.

Ein weiterer Glücksfall ist sicher auch Steffen Krapf. Er schreibt und fotografiert für die Sport- und die Lokalredaktion in Schweinfurt. Der Mediendesigner ist über seine Leidenschaft zum Sport und sein eigenes Magazin zum Schreiben gekommen. „Ich habe etwas gesucht, bei dem ich kreativ sein kann und viel Kontakt zu Menschen habe. Als freier Journalist verbinde ich beide Interessen ideal miteinander“, erläutert der 38-Jährige. Seine Leidenschaft für das Schreiben ging unterdessen sogar so weit, dass er zwei Bücher über die Würzburger Kickers veröffentlicht hat.

Für alle, die vielleicht nicht unbedingt ein Buch, aber einen Bericht über eine Kultur- oder Sportveranstaltung schreiben wollen, ist die Gelegenheit gerade günstig: Die Main-Post ist aktuell auf der Suche nach freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Eine journalistische Vorerfahrung braucht es übrigens nicht zwingend. Wer Interesse hat, kann sich also einfach melden.

Voraussetzungen für eine Freie Mitarbeit

„Wichtig ist eine sichere Kenntnis deutscher Rechtschreibung, eine gewisse Einsatzbereitschaft und Flexibilität sollte ebenfalls vorhanden sein“, erläutert Münzel. Unerlässlich indes sei eine hohe Zuverlässigkeit. „Wenn wir jemanden auf einen Termin schicken, müssen wir sicher sein, dass der Auftrag auch erledigt wird.“ Ein Auto sei zudem wünschenswert, um auch mal einen Termin etwas außerhalb wahrzunehmen. „Aber keine Sorge, wir schicken niemanden quer durch Unterfranken“, so Münzel. „Wer mag, berichtet nur über seinen Heimatort oder den Heimatlandkreis.“ Im Sport gibt es natürlich viele Termine auch am Wochenende.

Neben der Freude an der Arbeit gibt es für Steffen Krapf noch eine weitere Motivation, als freier Journalist tätig zu sein. „Gerade im Lokalen tummeln sich unheimlich viele Themen, die ich wirklich wichtig finde. Da ist es Aufgabe der Journalisten, die demokratische Teilhabe der Menschen sicherzustellen und einen Anteil an demokratischer Bildung zu leisten, auch wenn das vielleicht etwas pathetisch klingt“, betont er.

Abwechslungsreicher Job

Über Politik und Soziologie ist Marcel Dinkel zum Journalismus gekommen. Der 25-Jährige aus der Nähe von Schwäbisch Hall absolvierte sein Pflicht-Praktikum in der Redaktion. „Als die Kollegen dann fragten, ob ich als freier Mitarbeiter weiter machen möchte, habe ich nicht gezögert. So konnte ich mir im Studium etwas dazuverdienen und habe gleichzeitig viel gelernt“, schmunzelt Dinkel. Als Ortsberichterstatter in Margetshöchheim im Landkreis Würzburg sammelte er erste Erfahrungen und berichtete regelmäßig aus dem Gemeinderat. Seit April 2021 absolviert Dinkel seine Ausbildung zum Redakteur bei der Main-Post mit dem Volontariat.

Die Menschen zu begleiten und zu erfahren, was sie bewege, sei auch für ihn ähnlich wie für Jennifer Weidle eine wesentliche Motivation seiner journalistischen Tätigkeit. Dinkel, der ab und an auch als Gitarrist in einer Rockband auftritt, stammt aus einer Familie, die Landwirtschaft betreibt und hilft auch heute noch regelmäßig auf dem elterlichen Hof mit. Wenig verwunderlich ist es da, dass er das Thema Landwirtschaft journalistisch begleitet und davon profitiert, einen tiefen Einblick in die Branche zu haben.

Thematisch will er sich darauf aber nicht festlegen lassen. Er hebt die Vielfalt seines Berufes hervor: „Für Menschen, die morgens bei den Tieren im Stall stehen, mittags in der Stadtratssitzung dabei sind und abends auf einem Rock-Konzert sein wollen, ist dieser Job genau das richtige!“