Bei der Firma SenerTec in der Carl-Zeiss-Straße im Schweinfurter Hafen gibt es in diesem Jahr doppelten Grund zur Freude. Das 25jährige Bestehen des Unternehmens und das Blockheizkraftwerk (BHKW) Dachs, in seinen Anfängen von Anfängen von Fichtel & Sachs entwickelt, wird 35. Ob das „Doppeljubiläum“ wie 2016 mit Ehrengästen, Talkrunden, Werksführungen und der Vorstellung der neuesten Innovationen begangen werden kann, ist in diesem Jahr wohl leider eher unwahrscheinlich.
Ihre Wurzeln hat SenerTec bei Fichtel & Sachs
Ihre Wurzeln hat die auf Kraft-Wärme-Energiesysteme spezialisierte SenerTec GmbH im Automobilzulieferer Hause Fichtel & Sachs (heute ZF). Dort wurde in der 1980er-Jahren für eine verbrennungsmotorisch betriebene Luft-/Wasser-Wärmepumpe ein Einzylinder-Verbrennungsmotor entwickelt. Später wurde dieser nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in ein Heizsystem eingebunden – der Dachs war geboren.
Der Dachs produziert gleichzeitig Strom und Wärme
Die Firma SenerTec wurde 1996 gegründet. Bereits im Jahr 2000 war sie nach eigenen Angaben „Weltmarktführer bei den Mini-Blockheizkraftwerken mit einem Technologievorsprung von mehreren Jahren“. Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme bedeutete eine hocheffiziente und umweltschonende Energieverwertung. Das BHKW verursachte 25 Prozent weniger Stickoxide und 47 Prozent weniger Kohlendioxid bei 31 Prozent geringerem Brennstoffeinsatz.
Das erste Miniblockheizkraftwerk in Serie
Als erstes Miniblockheizkraftwerk wurde der Dachs in Serie gefertigt. Im Oktober 2002 meldete das Unternehmen 6500 überwiegend im deutschsprachigen Raum verkaufte Anlagen und erwartete einen Umsatz von mehr als 15 Millionen Euro. 2003 wurde der Dachs-Fan-Club gegründet, mit dem Ziel, die Strom erzeugende Heizung im eigenen Keller noch schneller bekannt zu machen – unter anderem mit „Keller-Partys“ von Dachs-Fans- und -Besitzern für Freunde und Bekannte.
Gas, Heizöl oder mit Raps
Im Jahr 2006 lief das 15 000. Mini-BHKW vom Band, und außer mit Gas und Heizöl lief ein Dachs nun auch mit Rapsöl. SenerTec produzierte mit 100 Mitarbeitern etwa 3000 Dachse jährlich und erwirtschaftete 35 Millionen Euro Umsatz. Als SenerTec 2011 den 15. Geburtstag feierte, waren 25 000 BHKW aus Schweinfurter Produktion im Einsatz, die Mitarbeiterzahl auf 130 gestiegen, und Geschäftsführer Michael Boll erklärte, wie die KWK-Anlage zu ihrem Namen kam. Zunächst gingen die kleinen Kraftwerke noch unter dem Namen „Sachs“ an den Markt, dann habe das Großunternehmen dies nicht mehr gewollt, also suchte man einen ähnlich klingenden Namen: Dachs eben.
SenerTec hat schon viel prominenten Besuch von Politikern aller Parteien erhalten. Wer sich umweltfreundlich-grün zeigen will, kommt am erfolgreichen BHKW-Hersteller im Hafen nicht vorbei. SenerTec wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sein Mini-Blockheizkraftwerk Dachs 2013 den Deutschen Energie-Preis in der Kategorie Heiztechnik. Die Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ platzierte SenerTec 2014 auf Platz 31 der 3000 innovativsten Mittelständler Deutschlands.
Für Klimaschutz gibt's den Dachs des Jahres
Als Preisverleiher ist SenerTec aber auch selbst aktiv. Den „Dachs des Jahres“ (Klima-Dachs) vergibt die Firma seit 2004 an Persönlichkeiten für besonderes politisches Engagement für Klimaschutz und dezentrale Energieversorgung. Zuletzt, 2015, erhielt den Preis die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) dafür, dass sie sich im Bundesrat für die Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt habe und fordere, den Eigenstromanteil aus KWK von der EEG-Umlage zu befreien.
SenerTec
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