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Digitale Medizin: Bald künstliche Empathie?
Prof. Dr. David Matusiewicz spricht im neuen Orthopodcast des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck über die Digitalisierung im Gesundheitswesen
Prof. Dr. med. Christian Hendrich (links) und Prof. Dr. David Matusiewicz reden in der neuen Folge des Orthopodcast über Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheitsbereich.
Foto: Dominik Ziegler | Prof. Dr. med. Christian Hendrich (links) und Prof. Dr. David Matusiewicz reden in der neuen Folge des Orthopodcast über Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheitsbereich.
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Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck
 |  aktualisiert: 09.09.2024 02:31 Uhr

Die Digitalisierung schreitet in allen Lebensbereichen voran. Roboter und KI gibt es längst nicht mehr nur in Science-Fiction-Filmen, sondern haben bereits einen festen Platz in unserem Alltag. Kein Wunder, dass Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik auch in der Medizin künftig eine wichtige Rolle spielen werden. „Vom Mähroboter bis zu Alexa nutze ich täglich zahlreiche digitale Helfer“, sagt Prof. David Matusiewicz, Dozent an der Hochschule für Ökonomie und Management in Duisburg und Gast in der neuen Folge des Orthopodcasts. Warum soll also die fortgeschrittene Digitalisierung etwa in Form von KI nicht bald auch die Arbeit im Gesundheitsbereich maßgeblich entlasten und Patienten wie Mitarbeitern behilflich sein?

Digitale Gehilfen durch Ärztemangel sehr willkommen

Über diese Frage diskutiert der Professor für Medizinmanagement zusammen mit Prof. Dr. med. Christian Hendrich, ärztlicher Direktor des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck im Orthopodcast. In Werneck wurden bereits über 8.500 Roboter-unterstützte Operationen durchgeführt. Damit ist die Klinik in Europa führend und weltweit nach New York und Florida an dritter Stelle. Digitale Unterstützung käme den Medizinern in Werneck äußerst gelegen, sagt Hendrich: „In Zukunft wird es deutlich weniger Ärzte geben. Da wäre es sehr willkommen, unsere Arbeitskraft durch digitale Gehilfen zu vervielfachen zu können.“

Matusiewicz bringt an dieser Stelle seinen eigenen digitalen Avatar ins Spiel – ein verblüffend echt aussehendes digitales Ebenbild des Professors. Derartige Avatare können durch spezielle Programmierung und gezielte Dateneingabe medizinische Fragen beantworten, fast so gut wie das menschliche Original.

Konkret gibt es die Idee, wie Matusiewicz erklärt, dass es für die Patienten zunächst ein Vorgespräch mit einem solchen Avatar geben soll. „Oft reicht schon ein guter Ratschlag“, meint der Medizinmanager. In diesem Fall wäre ein Avatar bereits ausreichend und dank Internet ortsunabhängig. Wer danach noch individuelle Beratung oder eine Behandlung benötigt, erhält einen Termin beim echten Arzt, den er dann aber schon quasi persönlich kennt. So kann der Arzt durch die Vorselektion des Avatars mehr Zeit für seine Patienten einplanen und sich besser auf seine Termine vorbereiten. Dadurch könnte die KI maßgeblich für Entlastung in Krankenhäusern sorgen.

Künstliche Empathie – Wenn der digitale Avatar Mitgefühl zeigt

Natürlich fremdeln viele Menschen noch mit der Idee, mit einem Computer, statt mit einer echten Person zu sprechen. Matusiewicz kann dieses Misstrauen gut verstehen. Letztendlich gelte bei diesem Thema genauso wie in allen anderen Bereichen der Medizin, dass alle Veränderungen für den Patienten einen Mehrwert haben müssen. „Am Ende muss immer ein Experte die KI kontrollieren und deren Daten richtig interpretieren“, betont der mehrfache Buchautor im Podcast die Bedeutung von unumgänglichen Sicherheitsmechanismen.

Ein weiterer Kritikpunkt am Einsatz von digitalen Avataren ist die damit fehlende zwischenmenschliche Komponente durch Reaktionen und Berührungen. Der Experte gibt jedoch zu bedenken: „Die allermeiste Empathie findet auf kommunikativer Ebene statt. Hier ist die KI tatsächlich schon so weit, das Bedürfnis nach Mitgefühl zu stillen.“ Bei dieser speziellen Funktion spricht man nicht mehr von Künstlicher Intelligenz, sondern von Künstlicher Empathie. So kann ein Avatar schon darauf programmiert werden, auf menschliche Emotionen angemessen zu reagieren.

Dennoch sind sich die Experten einig: Roboter und KI sollen echte Ärzte und Pfleger niemals ersetzen. Aber sie können helfen, die Arbeitskraft der Mediziner zu multiplizieren. Vielleicht gibt es ja auch im Orthopädischen Krankenhaus bald einen Professor-Hendrich-Avatar, der rund um die Uhr für seine Patienten zur Verfügung steht?

Podcast zur Digitalisierung im Gesundheitswesen

Wie kann Künstliche Intelligenz im Gesundheitsbereich salonfähig werden? Dazu diskutieren Prof. Dr. med. Christian Hendrich und Prof. Dr. David Matusiewicz in der aktuellen Folge des Orthopodcasts. Außerdem sprechen die beiden im Podcast über die Vorteile der robotergestützten MAKOplasty-Methode bei Knie- und Hüftoperationen. Jetzt den Orthopodcast anhören!

Dieser Artikel wurde im Auftrag des Kunden erstellt. Geschrieben und recherchiert hat ihn eine Mitarbeiterin der Kunden-Redaktion. Sie möchten selbst in dieser Form für Ihr Unternehmen werben? Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne. Einfach hier einen Termin vereinbaren.