Speziell für den europäischen Markt hat der japanische Autobauer Toyota seinen Verso entwickelt. Der Wagen tritt im bei Familien und freizeitorientierten Menschen stark gefragten Segment der Kompaktvans an. Toyota hat den 4,46 Meter langen Verso als Fünf- und als Siebensitzer im Programm. Wir waren bei unseren Testfahrten mit der siebensitzigen Version unterwegs.
Die Platzverhältnisse in dem Wagen sind wegen des langen Radstands von 2,78 Metern sehr ordentlich. Fünf Erwachsene reisen recht komfortabel. Die beiden im Kofferraumboden versenkten Sitze in der dritten Reihe lassen sich mit wenigen Handgriffen aufstellen und sind eher für kleinere Fahrgäste geeignet. Dank der flexiblen zweiten Sitzreihe ist der Zugang auf die hintersten Plätze gut gelöst. Die drei Einzelsitze in der zweiten Reihe lassen sich um knapp 20 Zentimeter verschieben. Legt man die sogenannten Easy-Flat-Sitze um, bietet sich ein ebener Ladeboden. Der Kofferraum fasst im Siebensitzer zwischen 178 und 1700 Liter – genug für Familie und Freizeit.
Das Einsteigen in diesen Verso gestaltet sich sehr komfortabel. Die Sitzposition ist leicht erhöht, bietet gute Sicht nach vorn ebenso wie einen freien Rundumblick. Der Platz hinter dem Volant ist aufgeräumt, die wesentlichen Bedienelemente sind gut erreichbar. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das gegen die Mittelkonsole versetzte Arrangement der Rundinstrumente. Gefallen hat die Position der Joystick-Schaltung unterhalb der Mittelkonsole, so ist sie gut erreichbar und schafft zugleich Platz für Ablagen. Das zentrale 6,1-Zoll-Touch-Display bietet dem Fahrer Wageninformationen, Navi und Audioeinstellungen.
Angetrieben wurde unser Testwagen von einem 1.6-Liter-Dieselaggregat mit 4 Zylindern, 112 PS/82 kW und einem maximalen Drehmoment von 270 Newtonmetern ab 1750 Touren. Damit ist der rund 1,5 Tonnen schwere Fronttriebler durchaus angemessen motorisiert. Die Maschine zeigte sich bei unseren Testfahrten äußerst laufruhig und ausgeglichen. Die Beschleunigung über das manuelle Sechsgang-Getriebe konnte sich auch sehen lassen. In Sachen Verbrauch lagen wir rund einen Liter über den Herstellerangaben. Auf der Landstraße bei Tempo 80 bis 100 km/h waren wir mit durchschnittlich 4,6 Litern unterwegs. Auf der Autobahn zwischen Tempo 120 und 130 km/h flossen rund 5,5 Liter durch die Leitungen. Im Stadtverkehr verbrauchte dieser Verso etwa 6,1 Liter. Da machte sich das gut funktionierende Start-Stopp-System positiv bemerkbar. Unser Durchschnittsverbrauch pegelte sich bei 5,5 Litern ein. Toyota gibt ihn mit 4,5 Litern an (CO2-Ausstoß: 119 g/km).
In der Ausstattungsstufe „Comfort“ hatte unser Testwagen unter anderem ein Multifunktions-Lederlenkrad, Klimaautomatik, das Multimedia-System mit Farbdisplay und eine Rückfahrkamera an Bord. Das Navigationssystem gibt es hier gegen Aufpreis von 590 Euro. Der Toyota Verso 1.6 D-4D Start-Stop „Comfort“ kostet als Siebensitzer ab 26 900 Euro.