Ein klassisches Kompaktmodell ist der Subaru Impreza. Die 4,42 Meter lange Schrägheck-Limousine, deren dynamisch nach hinten verlaufende Linienführung in einen kecken Dachspoiler ausläuft, ist nicht nur die Einstiegsbaureihe der japanischen Marke, sondern nach Aussage von Geschäftsführer Volker Dannath auch „ein wichtiger Technologieträger“. Kein Wunder, dass der Fünftürer sogar bei der Motorsportabteilung des Mutterunternehmens Fuji Heavy Industries erste Wahl ist. Reichlich schmal fiel bislang das Motorenangebot für den Fünftürer aus. Die vierte Generation war schon nicht mehr mit einem Dieselaggregat zu haben, weil der Anteil der Selbstzünder immer mehr zurückgegangen war. So blieb als einziges Triebwerk ein 1,6-Liter-Benziner mit 114 PS/84 kW übrig. Das hatte zur Folge, dass Subaru in Deutschland im letzten Jahr von der 300 PS/221 kW starken „zivilen“ Rallyeversion WRX STi mit dem brachialen Heckflügel weitaus mehr Fahrzeuge verkaufte als vom herkömmlichen Impreza.
Das soll sich aber in Zukunft ändern. Deshalb schicken die Japaner in der leicht überarbeiteten Impreza-Version einen weiteren Motor ins Rennen um die Gunst der Kunden. Dabei handelt es sich um den aus anderen Baureihen bekannten 2,0-Liter-Benziner mit 150 PS/110 kW. Erhältlich ist er wahlweise mit Sechsgang-Handschaltung oder einem stufenlosen Automatikgetriebe, das bei Subaru die Bezeichnung Lineartronic trägt. Sie heult beim Durchdrücken des Gaspedals bei weitem nicht mehr so stark auf wie frühere CVT-Getriebe, auch ist der Gummibandeffekt längst nicht so ausgeprägt. Dessen Reduzierung gelang, weil fahrpedalabhängig bei bestimmten Drehzahlen eine Schaltstufenwirkung erzeugt wird, als ob einzelne Gänge eingelegt würden.
Während der Impreza 2.0i mit Sechsgang-Schaltgetriebe laut Norm 6,9 Liter Super für 100 Kilometer benötigt, kommt die Automatikversion mit 6,5 Litern aus. Bei ersten Fahrten auf Landstraßen errechnete der Bordcomputer einen Verbrauch von exakt 7,0 Litern.
Generell verfügen sämtliche Impreza-Varianten über ein Allradsystem, bei dem im Gegensatz zu anderen Herstellern beide Achsen permanent angetrieben werden. Diese Technik ist nach Aussage von Subaru-Chef Dannath „nicht nur etwas für Leute, die im Wald, am Strand oder anderswo abseits befestigter Straßen unterwegs sind“. Vielmehr können sich „Fahrer und Insassen auf ein extrem hohes Maß an aktiver Sicherheit verlassen“. Der Geschäftsführer sah bei der Fahrvorstellung selbst schnelle Reaktionszeiten bei der Zuschaltung der zweiten Antriebsachse, wie dies bei anderen Systemen geschieht, skeptisch: „Genau diese kurze Verzögerung auf Schnee, Eis oder anderen kritischen Untergründen kann den entscheidenden Unterschied zwischen unkontrolliertem Ausbrechen oder absoluter Kontrolle über das Fahrzeug bedeuten.“
Im Zuge einer Überarbeitung wurde der Impreza komfortabler und leiser. Dickere Scheiben, so Technikexperte Kay Hottner, tragen zu einer 33 Prozent höheren Dämmung bei. Angeboten wird der Japaner ab 18 600 Euro für den 1,6-Liter-Motor und damit um stolze 2390 Euro unter dem bisherigen Basispreis. Der neue 2,0-Liter-Benziner kommt je nach Ausstattungslinie auf Tarife zwischen 21 500 und 25 350 Euro.
Subaru Impreza 2.0i Comfort Lineartronic
Hubraum: 1995 ccm
Leistung: 150 PS/110 kW bei 6200 U/min.
Max. Drehmoment: 196 Nm bei 4200 U/min.
Länge/Breite/Höhe: 4,42/1,74/1,47 m
Leergewicht/Zuladung: 1380/540 kg
Sprint: 0-100 km/h: 11,1 sek.
Spitze: 190 km/h
Verbrauch: (EG-Norm): 6,5 l
CO2-Ausstoß: 149 g/km
Schadstoffklasse: Euro 6 Energieeffizienzklasse: C
Basispreis: 25 350 Euro