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Hörfunk
Der BR und die selbst verschuldete Unmündigkeit
Das Ziel der BR2-Reform sei eine „Stärkung der Kultur“. Warum wurde dann aber mit „Jazz&Politik“ das beste politisches Feuilleton abgesetzt, das es zu hören gab? Ein Nachruf.
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Foto: Danish Ravi/Zuma Press, dpa | Taylor Swift gastiert für sechs ausverkaufte Konzerte in der Wirtschaftsmetropole Singapur.
Redaktion
 |  aktualisiert: 23.04.2024 02:46 Uhr

Es gibt heutzutage viel künstliche Intelligenz, auch noch natürliche Dummheit, und es gibt die sogenannte Reform der Kulturwelle Bayern 2. Die Verlautbarung von Björn Wilhelm, sogenannter Programmdirektor Kultur des Bayerischen Rundfunks, dazu liest sich jedenfalls, als habe ChatGPT sie gecodet. Das darin mit viel Marketing-Sprech angepriesene neue BR-2-Programm ist gedankenloser, als es der GEZ-Zahler gestatten sollte. Was sich allein schon dadurch begründet, dass es die Sendung „Jazz&Politik“ nun nicht mehr gibt. Das wohl beste politische Feuilleton, das es im Freistaat (und weit darüber hinaus) in den letzten rund 20 Jahren zu hören gab – abgesetzt. Was Wilhelm (oder wer in der postenreichen BR-Landschaft sonst dafür verantwortlich zeichnet) samstags so ab 17.05 Uhr erledigt hat, bleibt seine Angelegenheit. Allzu oft aber kann er Moderator Lukas Hammerstein, dessen Autoren und den von Musikredakteur Roland Spiegel sorgfältig ausgewählten Jazzstücken nicht zugehört haben, denn sonst gäbe es diese Sendung noch. 

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