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Psychologie
Unheilvolles Doppel: Inkompetenz und Ignoranz
Gerade inkompetente Menschen überschätzen sich Analysen zufolge oft. Der Dunning-Kruger-Effekt ist in den Sozialen Medien zum populären Schimpfwort geworden.
Redaktion
 |  aktualisiert: 22.05.2024 02:49 Uhr

In sozialen Medien wird andauernd irgendwem attestiert, er sei der beste Beweis für den Dunning-Kruger-Effekt. Da halte sich jemand für schlau, gerade weil er besonders dumm sei, lautet die mit dem populärwissenschaftlichen Begriff verbundene Attacke. Die Psychologen David Dunning und Justin Kruger stellten ihre Theorie in einer Arbeit von 1999 vor. Demnach überschätzen sich gerade im jeweiligen Bereich wenig kenntnisreiche Menschen, weil sie nicht einmal ahnen, was sie alles nicht wissen. Es sei zwar toll, so viel öffentliche Bekanntheit zu haben, sagte Dunning kürzlich in einem Scientific America-Podcast. Er würde sich aber wünschen, der Begriff würde nicht als Schimpfwort benutzt, „denn es geht wirklich darum, über sich selbst nachzudenken und zu wissen, dass es Dinge geben könnte, die man nicht weiß. Es geht nicht darum, über andere Menschen zu urteilen“.

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