Familie, Freunde und Freundesfreunde: Wen laden wir zur Hochzeit ein? Eine Frage, die Brautpaare oft monatelang beschäftigt. Manche zerbrechen sich zudem den Kopf darüber, ob die Arbeitskollegen zur Feier kommen sollten. «Die meisten machen sich bei dieser Frage viel zu viele Gedanken», sagt Susanne Helbach-Grosser, Trainerin für Stil und Umgangsformen in Schwäbisch-Gmünd.
Aus ihrer Sicht müssen Braut und Bräutigam die Arbeitskollegen nicht zur Hochzeit einladen. «Eine Hochzeit ist etwas Privates, da sollen sich die Familien der Eheleute kennenlernen», sagt sie. Es sei zudem nicht die Feier der Gäste, sondern die des Paares. Ein schlechtes Gewissen brauche daher niemand haben, der ohne die Kollegen feiert.
Schnell eine Grenze ziehen
«Wenn einen außerhalb der Arbeit nichts verbindet, macht das keinen Sinn», so die Stil-Trainerin. Ist man dagegen mit Einzelnen aus dem Team oder mit den Chefs gut befreundet, ist es «natürlich legitim, sie zur Hochzeit einzuladen.»
Grundsätzlich rät Helbach-Grosser, rechtzeitig eine Gästeliste zu erstellen. So bekommt das Paar einen Überblick über das Budget und sieht schnell, wo es bei den Einladungen eine Grenze ziehen muss. Ein guter Kompromiss: Für einen erweiterten Personenkreis wie die Nachbarn oder Arbeitskollegen könne das Brautpaar einen Polterabend machen oder ein Grillfest veranstalten. Eine kleine Nachfeier im Büro mit Quiche oder Kuchen ist Helbach-Grosser zufolge ebenfalls eine schöne Idee, um die Kollegen einzubeziehen.
Wie man die Hochzeit am Arbeitsplatz kommuniziert, stellt viele vor neue Schwierigkeiten. Susanne Helbach-Grosser beruhigt: «Man muss da gar nicht so groß rumreden.» Auch eine E-Mail an alle im Team sei nicht nötig. Vermutlich wissen schon alle, dass die Hochzeit ansteht. «Über solche Themen spricht man im Zweifel ja auch im Job.»
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