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Preisstreit
Preissteigerung: Edeka verkauft bald keine Kellogg's-Cornflakes mehr
Die Einzelhandelskette Edeka ist die zweite große Marke, die Produkte des Unternehmens Kellogg's aus dem Sortiment nimmt – beziehungsweise nehmen muss.
Dominik Durner
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:26 Uhr

Edeka muss Produkte eines weiteren Unternehmens aus den Regalen werfen: Berichten der Lebensmittel-Zeitung zufolge stellt der US-Konzern Kellogg's die Belieferung mit Frühstücksflocken ein. Eine Preissteigerung von bis zu 45 Prozent soll zu einem Disput zwischen Edeka und Kellogg's geführt haben, an dessen Ende nun die Eskalation steht – die Edeka habe die "exorbitanten Preisforderungen" des Frühstücksflockenherstellers nicht akzeptiert.

Kellogg's, Mars, Pepsi: Die Liste der eingestellten Produkte bei Edeka ist lang

Neben dem Konkurrenten Rewe ist Edeka somit die zweite Kette, die Kellogg's Cornflakes, Smacks und Frosties aus den Regalen verbannt. Auch bei Rewe sollen Preissteigerungen zum Aus geführt haben. Kellogg's, weltweiter größter Hersteller von Getreideprodukten, selbst ist indes nach Angaben von Edeka der 17. Konzern, der die Einzelhandelskette derzeit nicht beliefert.

Vor dem Frühstücksflocken-Hersteller stellten bereits Procter & Gamble, Mars – neben Schokoriegeln sind auch Fertiggerichte etwa der Marke Miracoli betroffen –, Pepsi und teils auch Henkel, Schwartau und Unilever ihre Lieferungen ein. Edeka selbst soll bei vier der 17 Konzernen einen Bestellstopp verhängt haben.

Trotz Lieferstopps steigt der Gesamtumsatz im Edeka-Verbund

Dem Edeka-Verbund und seinen Finanzen schmerzen die Lieferstopps aber wohl nach aktuellem Stand nicht: Nach Angaben des Unternehmens sei der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr trotz der Streits um 5,6 Prozent im Vergleich zu 2021 gestiegen, das Umsatzvolumen betrug 2022 insgesamt 66,2 Milliarden Euro.

Dennoch häufen sich Preisstreits zwischen Lebensmittelkonzernen und deutschen Einzelhändlern: Im Juni legte sich die Retail Trade Group (RTG), zu der die Supermärkte, Globus, Netto und Tegut gehören, mit dem Mega-Konzern Maggi an. Gründe waren auch in jenem Fall gestiegene Preisforderungen des Herstellers. Betroffen waren bei dem Streit mehr als 70 Produkte, etwa der Marke Maggi.

 
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