Wenn der Osterhase Kinder glücklich macht, hat er meistens Schokoladeneier im Gepäck. Doch wie wäre es mit spielerischen Alternativen? Wir stellen gelungene Neuheiten vor, mit denen Tiere gestapelt, Körbchen gefüllt, Stiche gemacht, Käse gesammelt und Worte gefunden werden können. Optimal für Ostern ist: Alle Spiele stecken in kleinen Verpackungen, sodass sie sich gut zum Verstecken eignen.
1. Für Dschungelhelden: "Dschungelgedrängel"
Eingängige Regeln, schnell erklärt, schwierig zu gewinnen – so lässt sich „Dschungelgedrängel“ umschreiben. Bei dem Spiel geht es darum, neun Tiere einer Art auf die passenden Statuen zu setzen. Doch Obacht: Sitzen zum Beispiel sieben Affen auf der eigenen Affenstatue und ein Mitspieler setzt vier weitere Affen dazu, purzeln alle Tiere herunter. Wer beim Stapeln ständig von vorn anfangen muss, kommt auf keinen grünen Zweig. Sieger wird nämlich, wer neun Tiere einer Art auf mindestens drei eigenen Statuen gesammelt hat. Wie ärgerlich nur, dass die Mitspieler alle Pläne zunichtemachen können und man Glück beim Nachziehen braucht. Fazit: Witzig und nervenaufreibend, denn Sonderkarten bringen noch mehr Pfeffer ins Spiel. Toll!
- Dschungelgedrängel von Thomas Weber, erschienen bei Topp. 2 bis 4 Spieler, ab 6 Jahren, circa 15 Minuten, circa 11 Euro.
2. Für Kartenspieler: "Meistercoup"
Um bei „Meistercoup“ zu gewinnen, muss die Bilanz stimmen: Entweder ein Spieler ergattert mehr und mitunter wertvollere Karten als die Konkurrenz. Oder aber er schafft es, bis zum Ende der dritten Runde drei Farb-Sets gesammelt zu haben. Wie man an Karten und Sets kommt? Wie ein Stich funktioniert? Die Anleitung liefert gute Antworten und Beispiele. Stichspieler müssen trotzdem ein wenig umdenken. Unter anderem deshalb, weil sie kurzzeitig Bündnisse mit Mitspielern eingehen müssen. Zu sehr sollte man den Mitspielern jedoch nicht vertrauen, denn jeder ist auf seinen eigenen Vorteil aus. Fazit: Taktiker sind hier im Vorteil.
- Meistercoup von Alexandre Droit und David Paput, erschienen bei Funnyfox/Asmodee. 3 bis 6 Spieler, ab 8 Jahren, circa 25 Minuten, circa 12 Euro.
3. Für Kindergartenkinder: "Ab ins Körbchen"
Wer füllt seinen Korb am schnellsten? Um diese Frage geht es bei dem Spiel „Ab ins Körbchen“. Die Spieler bekommen je ein Korb-Tableau, das sechs Felder mit unterschiedlichen Bildern zeigt. Ziel ist es, diese Felder mit entsprechenden Symbolplättchen zu belegen. Um das zu schaffen, muss man Glück beim Aufdecken von Plättchen haben und sich gut merken, wo die von Mitspielern aufgedeckten Plättchen liegen. In späteren Runden können passende Plättchen nämlich abgegriffen werden. Doch oh weh: Aktionsplättchen können die Auslage durcheinanderwirbeln, einen aussetzen lassen oder dafür sorgen, dass gesammelte Plättchen verloren gehen. Fazit: Robust gestaltet, hübsch illustriert und ein prima Spieleeinstieg für Kindergartenkinder.
- Ab ins Körbchen von Marilyne Valnet, erschienen bei Auzou/HUCH!, 2 bis 4 Spieler, ab 3 Jahren, circa 15 Minuten, circa 15 Euro.
4. Für die Kleinsten: "Max Mäuseschrreck"
Ein süßes Glücksspiel für die Kleinsten – mit diesen Worten lässt sich das Spiel „Max Mäuseschreck – Cat & Mouse“ umschreiben. Wer dran ist, würfelt und zieht seine Mäusefigur vorwärts, um Käse einzusammeln. Doch Achtung: Auch Kater Max steht auf dem Plan und kommt per Würfelwurf voran. Nett ist, dass Max die Mäuse nicht fressen will. Kommt er zu ihnen aufs Feld, sind die Figuren allerdings so lange blockiert, bis Max weiterzieht. Ferner kann er die Figuren so sehr erschrecken, dass sie ihren eben eingesammelten Käse fallen lassen und verlieren. Das ist schlecht, denn wer zuerst fünf Käsestücke gesammelt hat, gewinnt. Fazit: Einfach, kurzweilig – und bei Feldern mit „Käsewirbel“, darf eine lustige Drehscheibe aktiviert werden.
- Max Mäuseschreck – Cat & Mouse, erschienen bei Ravensburger. 2 bis 4 Spieler, ab 4 Jahren, circa 15 Minuten, rund 8 Euro.
5. Für Wortfinder: "Stadt, Land, Boom"
„Stadt, Land, Boom“ lehnt sich deutlich an den Klassiker an. Stifte und Papier werden nicht benötigt. Es genügt, die zu vorgegebenen Kategorien passenden Worte auszusprechen. Die Spieler kommen dabei reihum zum Zug und erhalten von ihrem „Vorredner“ eine Sanduhr. Rieselt der Sand, ist alles in Ordnung. Sobald der aktive Spieler zum Beispiel ein noch nicht genanntes Getränk mit „F“ – etwa Fencheltee oder Fanta – nennt, wird die Uhr gewendet und weitergereicht. Verloren hat, wem kein weiteres Wort einfällt oder die Zeit zerrinnt. Fazit: Rasant und abwechslungsreich, denn der Anfangsbuchstabe wird per Würfelwurf ermittelt.
- Stadt Land Boom von Christoph Reiser, erschienen bei Moses. 2 bis 6 Spieler, ab 10 Jahren, circa 15 Minuten, rund 13 Euro.