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Bierpreis
Kostet der halbe Liter Bier bald 7,50 Euro?
Biertrinkerinnen und Biertrinker müssen nun stark sein: Brauereien schließen starke Anstiege beim Bierpreis nicht aus. Im Gegenteil.
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Lukas von Hoyer
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:28 Uhr

Der Höhenflug der Inflation hat längst auch den Bierpreis erreicht. In den letzten Monaten kletterte er in vielen Gastronomiebetrieben und auch in Supermärkten. Die Preissteigerung im Jahr 2022 betrug für Verbraucher rund zehn Prozent. Doch das könnte erst der Anfang gewesen sein. Bei einem Interview von Stefan Fritsche, dem Geschäftsführer der Klosterbrauerei Neuzelle und Vize-Chef des Brauereiverbands Berlin-Brandenburg müssen alle Biertrinkerinnen und Biertrinker ganz stark sein: der 56-Jährige brachte einen baldigen Bierpreis von 7,50 Euro pro halber Liter ins Spiel.

Erreicht der Bierpreis Ende 2023 pro halber Liter die Marke von 7,50 Euro?

"Wenn Brauereien und Gastronomen ihre Mehrkosten voll an den Verbraucher weitergeben, sind wir Ende dieses Jahres bei 7,50 Euro für den halben Liter Bier", sagte Fritsche der Bild. Er glaubt, dass deswegen vielen Brauereien das Aus droht. Denn viele Biertrinkerinnen und Biertrinker würden bei diesen Preisen nicht mehr mitgehen.

Fritsche spricht von "der größten Herausforderung in der deutschen Brau-Geschichte" und fordert Hilfe von der Politik: "Wir brauchen den Bier-Gipfel im Kanzleramt, damit Deutschlands wichtigstes Kulturgut nicht ausstirbt. Braukunst ist ein Stück Deutschland." Nur so könne laut ihm ein großes Brauereisterben verhindert werden, bei dem fast nur Konzern-Großbrauereien überleben.

Bierpreis 2023 wird durch Kostensteigerungen für Brauereien beeinflusst

Grund für die Sorgen von Fritsche sind vor allem massive Kostensteigerungen für Brauereien. Diese ergeben sich durch ein Zusammenspiel der Energiekrise, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und gestörte Lieferketten. "Wir arbeiten seit nunmehr fast drei Jahren in einem permanenten Krisenmodus", sagte Brauerbund-Chef Holger Eichele der Bild. Laut ihm kämpfen Brauereien mit folgenden Kostensteigerungen:

  • Gas und Strom (Preissteigerung von 750 Prozent)
  • Kronkorken (120 Prozent)
  • Kohlensäure (90 Prozent)
  • Braumalz (90 Prozent)
  • Neuglas (70 Prozent)
  • Bierfässer (60 Prozent)
  • Bierkisten (40 Prozent)
  • Hopfen (35 Prozent)
  • Etiketten (30 Prozent)

Bierpreis 2023: Der Bierabsatz macht Sorgen

Der Bierkonsum macht den Brauereien in Deutschland ebenfalls Sorgen. Immerhin hat sich der Bierabsatz von Januar bis November 2022 im Vergleich zum Krisenjahr 2021 um 3,2 Prozent gesteigert. Der Brauerbund ist dennoch in Sorge: "Dies ist nur auf den ersten Blick ein positives Signal, denn im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte der Bierabsatz im Vergleichszeitraum noch bei 85,2 Mio. Hektolitern gelegen." Ein Wert, der nicht erreicht werden konnte.

 
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