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Medikamente
Wieder mehr Arzneimitteln für Kinder verfügbar – aber noch immer Lieferengpässe
Nachdem es im Herbst zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln für Kinder kam, hat sich die Lage inzwischen entspannt. Doch bei manchen Medikamenten gibt es aber immer noch Probleme.
Krankes Kind.jpeg       -  Noch immer gibt es Lieferengpässe bei Arzneimitteln für Kinder.
Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbolbild) | Noch immer gibt es Lieferengpässe bei Arzneimitteln für Kinder.
Svenja Moller
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:02 Uhr

Bereits im Herbst hatten Hausärzte und Apotheker vor einem anhaltenden Medikamentenmangel gewarnt – vor allem Arzneimittel für Kinder waren betroffen. Auch zum Jahresbeginn war die Lage bei Medikamenten wie Fiebersaft oder Zäpfchen angespannt. Inzwischen hat sich die Situation gebessert, bei manchen Arzneimitteln gibt es aber immer noch Probleme.

"Ausgehend von einer Bevorratung der Apotheken in den Vormonaten kann weiterhin bei den Arzneimitteln der Dringlichkeitsliste grundsätzlich von einer guten Versorgung ausgegangen werden", heißt es laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland im aktuellen Bericht der sogenannten High-Level-AG zur Verfügbarkeit von Medikamenten, die essenziell für die medizinische Versorgung von Kindern sind.

Versorgungslage bei diesen Kinder-Arzneimitteln noch "angespannt"

Bei drei Arzneimitteln ist die Versorgungslage aber noch immer "angespannt". Es handelt sich dabei um die Antibiotika Clarithromycin und Penicillin V sowie Medikamente mit dem Wirkstoff Salbutamol, die bei Asthma und chronischer Bronchitis eingesetzt werden. Die Lage bei Penicillin V soll sich im Februar oder März wieder entspannen, heißt es in dem Bericht. Bezüglich Salbutamol sei das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte (Bfarm) im Austausch mit den Pharmaunternehmen. Bei paracetamol- und ibuprofenhaltigen Zäpfchen gebe es mittlerweile Entwarnung. Laut den Experten sei die Versorgungslage hier gesichert.

Lieferengpässe bei Kinder-Arzneimitteln trotz gesetzlicher Eingriffe

Trotz gesetzlicher Eingriffe hatten Ärzte- und Apothekerverbände im Herbst gewarnt, dass sich die Versorgungssituation bei Kindermedikamenten trotz gesetzlicher Eingriffe der Ampelkoalition nicht verbessert, sondern verschlimmert. Die strikten Preislegularien für Kinder-Arzneimittel wurden gelockert und die Austauschmöglichkeiten für Apothekerinnen und Apotheker vereinfacht.

Zusätzlich gibt es eine Dringlichkeitsliste, in der vom Bfarm alle essenziellen Medikamente aufgenommen werden, bei denen es zu einer "angespannten Versorgungssituation" kommen könnte. Alle Arzneimittel auf dieser Liste dürfen von Apotheken ohne Rücksprache mit einem Arzt gegen wirkstoffgleiche Medikamente ausgetauscht werden.

 
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