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Hannover
Knoblauch-Kauf: Nahes Herkunftsland ist besser
Knoblauch würzt die verschiedensten Gerichte. Ganzjährig im Supermarkt erhältlich kommt er meist nicht aus Deutschland. Mitunter können die Transportwege ganz schön lang sein.
Knoblauchknollen       -  Spanien, China, Ägypten: In den wenigsten Fällen kommt Knoblauch aus Deutschland.
Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn | Spanien, China, Ägypten: In den wenigsten Fällen kommt Knoblauch aus Deutschland.
dpa
 |  aktualisiert: 03.04.2025 02:38 Uhr

Wer Wert auf Klimaschutz legt und kurze Transportwege bevorzugt, sollte beim Knoblauch auf die Herkunft achten, heißt es von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Außerdem können bei weiten Wegen mehr Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten sein.

Ursprungsland muss ausgewiesen sein

„Das Ursprungsland ist entweder am Produkt selbst oder auf dem Preisschild daneben ausgewiesen”, sagt Ernährungsexpertin Constanze Rubach. „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich dabei nicht von Angaben wie ‚abgepackt für‘ oder ‚abgepackt von‘ mit einer deutschen Adresse in die Irre führen lassen – dies ist nicht gleichzusetzen mit der Herkunft.”

Denn in den wenigsten Fällen kommt Knoblauch aus Deutschland. Eine Stichprobe der Verbraucherschützer zeigt: Sechs von sieben besuchten Einkaufsmärkten hatten spanischen Knoblauch im Sortiment, vier Märkte sogar spanischen Bio-Knoblauch.

Weite Reise aus China bis zu uns

Doch in drei Geschäften hatte die günstigste Variante der Knolle eine deutlich weitere Reise hinter sich – Herkunftsland war China. Auch aus Ägypten oder Argentinien kann Knoblauch kommen.

Während spanischer Knoblauch in zwei Tagen bei uns ist, dauert der Transport aus China zwei bis drei Monate. „Je länger der Transportweg, desto schwieriger ist es, Knoblauch vor Fäulnis und Pilzbefall zu schützen”, sagt die Expertin. Entsprechend werden Lager- und Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Höhere Werte durch Importtoleranz

Zwar gibt es EU-Regelungen zu Rückstandshöchstgehalten von Pflanzenschutzmitteln. Aber wenn die Grenzwerte zum Beispiel wegen unterschiedlicher klimatischer Verhältnisse nicht reichen, kann eine abweichende Importtoleranz beantragt werden. „Voraussetzung ist, dass keine gesundheitlichen Bedenken bestehen”, sagt Rubach.

Wollen Verbraucherinnen und Verbraucher Rückstände von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ausschließen, bleibt der Griff zum Bio-Knoblauch. Denn im Bio-Anbau ist deren Einsatz verboten.

 
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