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Berlin
„Still Wakes The Deep”: Überlebenskampf auf hoher See
Auf der Bohrinsel Beira D vor der Küste Schottlands wurde zu tief gebohrt - mit katastrophalen Folgen. Fernab jeglicher Idylle stellt sich ein Arbeiter den unbekannten Gefahren aus den Tiefen der See.
Screenshots von dem Videospiel: „Still Wakes The Deep”       -  Schon ohne das Grauen aus der Tiefe kein einladender Anblick: Die Bohrinseln Beira D in „Still Wakes The Deep”.
Foto: The Chinese Room/dpa-tmn | Schon ohne das Grauen aus der Tiefe kein einladender Anblick: Die Bohrinseln Beira D in „Still Wakes The Deep”.
Lennart Rogalski, dpa
 |  aktualisiert: 19.07.2024 02:40 Uhr

Die gewaltige Silhouette einer Bohrinsel erhebt sich langsam aus einer Nebelwand und stemmt sich entschlossen gegen die schwankenden Wassermassen der dunklen Nordsee. Schon die ersten Sekunden des neuen First-Person-Horrorspiels „Still Wakes the Deep” ziehen hinein in eine bedrohliche Atmosphäre und legen den Grundstein für eine Survival-Story weit draußen auf dem Meer. 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Cameron „Caz” McLeary. Es ist Weihnachten in den 1970er Jahren und er liest in seiner Kabine die letzten Worte eines Briefs seiner Frau. Sie zeichnen das Bild einer zerrütteten Ehe. Durch die Augen des schottischen Elektrikers lernen wir in der Folge den Rest der Crew und die Umgebung der einsamen Bohrinsel kennen. 

Das Grauen wartet auf dem Meeresboden

Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf. Nach Problemen mit dem Bohrgeschirr entscheidet Boss Rennick entgegen jeglicher Warnungen, die Arbeit fortzusetzen: ein fataler Fehler. Aus den Tiefen des Meeres steigt eine sich verändernde, in schillernden Farben leuchtende Materie empor, die Chaos und Zerstörung verbreitet. Die tödliche organische Anomalie verwandelt die Bohrinsel in ein mysteriöses Labyrinth voller Gefahren. 

Von nun an bewegt man sich möglichst lautlos durch düstere Gänge und entdeckt alternative Routen, um dem Grauen zu entkommen. „Still Wakes the Deep” überzeugt dabei durch realistische Texturen und seine Liebe zum Detail. Ganz ohne Waffen oder übernatürliche Fähigkeiten gilt es immer wieder, Mut zu beweisen und dabei einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn nur so lassen sich die überfluteten Gänge und die sturmgepeitschten Decks der Bohrinsel überwinden. Vorwärts geht es zwar nur zu Fuß, doch zwischen Klettern, Schwimmen und Rennen bleiben die Mittel der Fortbewegung vielfältig.

Neue Story, alte Ängste

Paranoia, Isolation und das brutale Schicksal der menschlichen Besatzung: Das Spiel zieht seine Inspiration aus bekannten Horror-Klassikern wie „The Thing”. Ähnlich wie im 1982 erschienenen Film kämpft eine Gruppe von Fachleuten, die abgeschnitten und allein ist, gegen einen übermenschlichen und scheinbar unbesiegbaren Feind. 

Entwickelt von The Chinese Room, bekannt für ihre Arbeit an atmosphärischen Spielen wie „Dear Esther” und „Amnesia: A Machine for Pigs”, knüpft „Still Wakes the Deep” nahtlos an seine Vorgänger an. Das Heulen des Windes, dröhnende Maschinen und das tosende Meer tragen maßgeblich zur unheimlichen Stimmung bei. Ob Angst vorm Ertrinken, Höhenangst, Platzangst: Die Gefahr lauert hinter jeder Ecke.

Mit einer Spieldauer von ungefähr sechs Stunden ist das Spiel zwar nicht sonderlich lang, bietet jedoch allerlei Herausforderungen und eine tiefgründige Story in einer beeindruckenden Kulisse.

„Still Wakes the Deep” ist für PC, Xbox Series sowie die Playstation 5 verfügbar und kostet etwa 35 Euro. Die empfohlene Altersfreigabe liegt bei 16 Jahren.

Screenshots von dem Videospiel: „Still Wakes The Deep”       -  Alles aus den Fugen: Bohrinselarbeiter „Caz” schlägt sich durch die Trümmer der schwimmenden Förderanlage.
Foto: The Chinese Room/dpa-tmn | Alles aus den Fugen: Bohrinselarbeiter „Caz” schlägt sich durch die Trümmer der schwimmenden Förderanlage.
Screenshots von dem Videospiel: „Still Wakes The Deep”       -  Was für ein Grauen hat es da in „Still Wakes The Deep” aus den Tiefen nach oben getrieben?
Foto: The Chinese Room/dpa-tmn | Was für ein Grauen hat es da in „Still Wakes The Deep” aus den Tiefen nach oben getrieben?
Screenshots von dem Videospiel: „Still Wakes The Deep”       -  Der Charme der 70er Jahre: „Still Wakes The Deep” ist grafisch unheimlich detailliert gestaltet.
Foto: The Chinese Room/dpa-tmn | Der Charme der 70er Jahre: „Still Wakes The Deep” ist grafisch unheimlich detailliert gestaltet.
Screenshots von dem Videospiel: „Still Wakes The Deep”       -  Plausch in der Kantine: Bevor die Hölle losbricht, lernen wir in „Still Wakes The Deep” die Bohrinsel und ihre Bewohner ein wenig kennen.
Foto: The Chinese Room/dpa-tmn | Plausch in der Kantine: Bevor die Hölle losbricht, lernen wir in „Still Wakes The Deep” die Bohrinsel und ihre Bewohner ein wenig kennen.
 
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