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Solingen/Hannover
Komet Tsuchinshan-Atlas: So findet und fotografiert man ihn
Ein kosmischer Besucher kommt nah an der Erde vorbei und diesen Kometen kann man sogar mit dem bloßen Auge erkennen. Die perfekte Chance, zum Smartphone zu greifen und ein Foto zu machen.
Komet über der Ostsee       -  Kometen sind regelmäßig am Nachthimmel zu beobachten - mit etwas Geschick lassen sie sich mit dem Smartphone fotografieren.
Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa-tmn | Kometen sind regelmäßig am Nachthimmel zu beobachten - mit etwas Geschick lassen sie sich mit dem Smartphone fotografieren.
dpa
 |  aktualisiert: 24.10.2024 02:44 Uhr

Am 12. Oktober wird der Komet Tsuchinshan-Atlas auch in Deutschland am Nachthimmel auftauchen. Wer den Kometen mit vollem Namen C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas sehen will, kann das mit dem bloßen Auge tun: Optimale Bedingungen um ein Foto zu machen.

Wie finde ich den Kometen?

Tsuchinshan-Atlas sollte vom 12. bis zum 14. Oktober dicht am Horizont gen Westen sichtbar sein und steigt mit jedem Tag etwas höher, erklärt Frank Lungenstraß vom Planetarium Galileum in Solingen. Wie hell der Komet letztendlich leuchten wird, ist noch unklar, da dies meist nur sehr schwer vorhersehbar ist. Trotzdem sollte der Komet 20-30 Minuten nach dem Sonnenuntergang bereits als ein kleines, milchiges Fleckchen erkennbar sein. Ab dem 14. Oktober wird es schwieriger, den Kometen ohne Hilfsmittel noch am Himmel zu entdecken.

Doch wer nicht weiß, wonach er oder sie Ausschau hält, greift am besten zu einer Sternenhimmel-App. „Heise.de” empfiehlt dafür die kostenlosen Apps „Sky Guide” (iOS) und „Stellarium Mobile” (iOS und Android). Diese können mithilfe der Kamera schnell helfen, Dinge am Nachthimmel zu finden und zusätzliche Informationen geben.

Worauf muss ich achten?

Selbst wenn man weiß, wo sich der Komet befindet, sieht man ihn nicht unbedingt. Man muss auf gute Wetterbedingungen und einen klaren Nachthimmel hoffen. Vor allem am 12. Oktober, an dem er nur knapp über dem Horizont sein wird, ist eine freie Sicht in Richtung Westen wichtig. Laut Vorhersagen stehen die Chancen dafür in der nördlichen Hälfte Deutschlands gut. Im Südwesten nicht ganz so gut.

„In der Astronomie gilt, je weniger Licht, desto besser”, sagt Frank Lungenstraß. Das viele Licht der Stadt macht es schwieriger den Kometen zu sehen, als es in eher dunkleren Landstrichen der Fall ist. 

Kometen-Fotos? Das Smartphone reicht aus

Ist der Komet da und es ist dunkel genug, braucht man keine große Kamera oder ein Stativ: Bei modernen Smartphones reicht bereits der Nachtmodus, so Frank Lungenstraß. Einfach an eine Tischkante angelehnt kann man gute Weitwinkelaufnahmen machen, bei denen man den Schweif des Kometen erkennen kann. Bei Handys ohne Nachtmodus braucht man ein Stativ, um ein Foto mit Langzeitbelichtung zu machen. Oder man fixiert das Gerät und nutzt den Selbstauslösemodus für unverwackelte Fotos.

Genauere Daten zur Position des Kometen gibt es zum Beispiel auf der Website der Vereinigung der Sternfreunde. Hier gibt es auch noch Hintergründe zur Herkunft und zur Flugbahn von Tsuchinshan-Atlas.

 
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