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Frankfurt/Main
Showdown im letzten Fall der Frankfurter „Tatort”-Kommissare
Ein schizophrener Therapeut und Verstrickungen in die Frankfurter Unterwelt: Im letzten Fall der Kommissare Anna Janneke und Paul Brix geht es mitunter wild zu.
'Tatort: Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n'       -  Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) ermitteln ein letztes Mal.
Foto: HR/Degeto/dpa | Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) ermitteln ein letztes Mal.
Lukas Fortkord, dpa
 |  aktualisiert: 05.10.2024 02:38 Uhr

Tristan Grünfels (Matthias Brandt) ist Psychotherapeut und Opferbetreuer - und ein Mörder. Im neuen „Tatort”-Krimi des Hessischen Rundfunks (Sonntag, 20.15 Uhr, Das Erste) um die Frankfurter Kommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) driftet der Therapeut langsam in einen Strudel voller Probleme und Gewalt ab. 

Anfangs sieht sein Leben so weit, so gewöhnlich und ein wenig deprimierend aus: Grünfels mag es nicht, dass seine Tochter erwachsen wird, auch den Freund der Tochter kann er nicht ausstehen und dazu hat er Ehe-Probleme. Seine Familie und er haben sich im Laufe der Zeit entfremdet. 

Doch hat er nun ein größeres Problem: seine eigene Psyche. „Ich meditiere viel und führe innerlich Selbstgespräche - kein Grund, besorgt zu sein”. Sein zweites Ich stellt ihm sogar die Diagnose: „Das sind keine Selbstgespräche”, sagt er sich. „Du entwickelst eine schizophrene Psychose.” 

Tod durch Gemälde

Die macht ihn eines Tages zum Kriminellen: Während einer schizophrenen Episode tötet der sonst so biedere Mann eine Ordnungsamtsmitarbeiterin mit einer ungewöhnlichen Tatwaffe: einem Gemälde. Doch wie es der Zufall so will, muss sich Grünfels als Opferbetreuer nun um die Hinterbliebenen der Toten kümmern.

Tristan Grünfels wandelt im Film immer wieder durch seine psychotische Traumwelt, führt Selbstgespräche und Brandts Spiel liefert absurd-komische Momente. Die Kunst spielt eine große Rolle für Grünfels. So ist etwa ein Gemälde des französischen Künstlers Paul Signac zu sehen und im Jubiläumsjahr des Malers Caspar David Friedrich darf auch eine Anspielung auf dessen berühmtes Bild „Der Wanderer über dem Nebelmeer” nicht fehlen. 

Ein großes Finale

„Tja, da hatte er also einen Menschen auf dem Gewissen, hatte sich der Polizei nicht gestellt, seinem Bruder nicht geholfen, seine Tochter nicht beschützt und seine Frau zeigte keinerlei Interesse an gemeinsamer Zeit. Wie sollte das alles nur enden?”

Das fragt sich nicht nur der von Matthias Brand gespielte Therapeut mit Aussetzern, sondern fragen sich auch die Zuschauerinnen und Zuschauer. Denn auf einem Nebenschauplatz legt sich Kommissar Brix mit der Frankfurter Unterwelt an. Zu der hat übrigens auch Grünsfels Bruder Hagen eine Verbindung und schuldet dem Boss Muller eine hohe Geldsumme. Die Lage eskaliert und die Verstrickungen zwischen Grünfels, Brix und Janneke gipfeln in einem regelrechten Showdown. 

18 Frankfurter Krimis des Teams

In ihrem letzten Fall spielen Janneke und Brix allerdings die Nebenrollen. Gegen den facettenreichen ehemaligen „Polizeiruf 110”-Star Brandt kommen die Kommissare auch schlichtweg nicht an. Seit 2014 standen die beiden in insgesamt 18 TV-Krimis der „Tatort”-Reihe vor der Kamera. 

Mit „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n” endet nun diese Ära. „Ganz grundsätzlich war es eine besondere Aufgabe und Ehre, dem gesamten Frankfurter Ermittler-Team das größtmögliche Finale zu bereiten”, sagte dazu Regisseur Till Endemann. 

 
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