Auf den ersten Blick haben die beiden gar nichts gemeinsam: Mathematikprofessor Leonard Damovsky (Heino Ferch) und Caféangestellte Judith Kreuzer (Tanja Wedhorn). Leonard erträgt die Nähe anderer Menschen so gut wie gar nicht. Er lebt in seiner Zahlenwelt und schottet sich am liebsten ab. Judith dagegen genießt das Leben, ist laut und impulsiv. Wie können diese beiden Menschen harmonieren? Das erzählt die Komödie „Liebe ist unberechenbar”, die am Samstag (7. September, 20.15 Uhr) im NDR zu sehen ist.
Judith jobbt im Campuscafé und führt eine lockere Beziehung mit Stefan Bach, dem Marketingchef der Universität. Der will seiner Freundin zu einem neuen Job verhelfen und ruft ein Schülerprojekt ins Leben - Judith soll gemeinsam mit dem Matheprofessor Kinder für Algebra und Geometrie begeistern. Leonard ist allerdings alles andere als begeistert. Er hält Judith nicht nur für unqualifiziert, sondern auch für zu chaotisch.
Ferch wollte „diesen seltsamen, verklemmten Typen” spielen
Zu allem Überfluss mischt sich sein Vater Franz in die Angelegenheit ein. Er will als ehemaliger Komiker das Projekt - und vor allem sich selbst - in die Öffentlichkeit bringen. Mit taktlosen und derben Späßen blamiert er seinen unter Angststörungen leidenden Sohn jedoch bis auf die Knochen. Franz wird von Michael Gwisdek gespielt, der hier in seiner letzten Rolle zu sehen ist. Der Schauspieler, der auch durch Auftritte in den Filmen „Good Bye, Lenin!”, „Boxhagener Platz”, „Nachtgestalten” und „Oh Boy” und aus zahlreichen Fernsehfilmen und -reihen bekannt war, starb 2020.
Judith erkennt die diversen Nöte Leonards, und der fasst langsam Vertrauen. „Diesen seltsamen, verklemmten Typen wollte ich einfach gerne spielen”, sagte Ferch der Deutschen Presse-Agentur zur Erstausstrahlung der Komödie im TV 2021. „Ich spiele gerne Menschen, die so ganz anders sind und in ihrer eigenen Welt leben. Ich mag Veränderungen und freue mich, dass mir Produzenten die Chance geben, unterschiedliche Figuren zu spielen.”
Nicht der erste gemeinsame Auftritt mit Wedhorn
Es ist übrigens nicht das einzige Mal, dass Ferch und Wedhorn, die seit 2017 auch regelmäßig als TV-Ärztin auf Rügen in der Reihe „Praxis mit Meerblick” praktiziert, zusammenarbeiten. Als Duo waren sie zuvor im Film „Liebe verjährt nicht” zu sehen, der im Jahr 2020 ausgestrahlt wurde und - genauso wie „Liebe ist unberechenbar” - in der ARD-Mediathek abrufbar ist. „Wir haben uns einfach so gut verstanden, es war ein gutes Miteinander vor der Kamera, da war klar, das machen wir nochmal”, sagt Ferch zur Zusammenarbeit mit seiner Schauspielkollegin.