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Bukarest
Prozess gegen Influencer Andrew Tate kann beginnen
Die Tate-Brüder sollen Frauen in Rumänien sexuell ausgebeutet haben. Nun kann dies in Bukarest vor Gericht kommen, nachdem formelle Beanstandungen der Angeklagten abgewiesen wurden.
Tate-Brüder bei Anhörung in Bukarest       -  Das Hauptverfahren gegen die Tate-Brüder kann nun beginnen.
Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa | Das Hauptverfahren gegen die Tate-Brüder kann nun beginnen.
dpa
 |  aktualisiert: 25.12.2024 02:37 Uhr

Das Hauptverfahren gegen den britisch-amerikanischen Influencer Andrew Tate (37), seinen Bruder Tristan (36) und zwei Komplizinnen, die in Rumänien junge Frauen sexuell ausgebeutet haben sollen, kann beginnen. Das Berufungsgericht in Bukarest hat rechtskräftig alle im Vorverfahren von den Beschuldigten vorgebrachten Einwände abgewiesen. Die Einwände hatten sich auf Formalien bezogen. Ein Termin für den Start des Hauptprozesses wurde zunächst nicht genannt.

In Rumänien wird den Tates vorgeworfen, junge Frauen dazu gezwungen zu haben, bei kommerziell verbreiteten Sex-Videos mitzuwirken. Mit Manipulationstechniken wie der sogenannten Loverboy-Methode hätten sie die Mädchen von sich abhängig gemacht. In einer ersten Anklage vom Juni 2023 wurde den Brüdern und den mutmaßlichen Mittäterinnen Vergewaltigung, Menschenhandel und die Bildung einer kriminellen Organisation vorgeworfen.

Erstmals waren die Tates und die mutmaßlichen Komplizinnen am 30. Dezember 2022 bei Bukarest verhaftet worden. Später wurde diese Maßnahme in Hausarrest umgewandelt, danach kamen sie unter der Auflage, das Land nicht zu verlassen, auf freien Fuß. Im August dieses Jahres ordnete ein Gericht für Andrew Tate nach einer kurzen Festnahme erneut Hausarrest an. 

34 Frauen als Opfer identifiziert

Die Staatsanwaltschaft hatte bis August dieses Jahres insgesamt 34 Frauen, darunter eine 15-Jährige, als Opfer identifiziert. Drei von ihnen treten im Prozess als Zivilklägerinnen auf. Durch die Ausbeutung der Frauen sollen sich die Brüder einen kriminellen Gewinn in Höhe von mindestens 2,8 Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) verschafft haben. Die beiden Brüder bestreiten alle Vorwürfe.

 
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