Die Dinosaurier haben wohl einen neuen Rekordhalter, was die Länge des Halses betrifft – zumindest vorerst. Zu diesem Schluss sind Forscher um Andrew Moore von der Stony Brook University in New York gekommen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. "Mit einer Länge von 15 Metern sieht es so aus, als wäre Mamenchisaurus sinocanadorum der Rekordhalter – zumindest solange bis etwas Längeres entdeckt wird", wird der Paläontologe zitiert. Das entspricht der Länge von etwa sechs Giraffenhälsen.
Die Saurierart lebte vor mehr als 160 Millionen Jahren im heutigen Ostasien und anderen Teilen der Welt. Fossile Überreste der Tiere waren schon 1987 in China entdeckt worden. Obwohl nur eine kleine Zahl Knochen gefunden wurde, gelang es den Forscher nun mithilfe vollständiger Skelette eng verwandter Dinos, Größe und Aussehen von Mamenchisaurus sinocanadorum zu rekonstruieren. Der extrem lange Hals machte demnach etwa die Hälfte der Gesamtlänge der Tiere aus. Ihr Schädel war im Verhältnis zum Körper sehr klein.
Dinosaurier entdeckt: Vier Meter lange Halsrippen sorgten für Stabilität
Mittels Computertomographie fanden die Wissenschaftler heraus, dass es bei den Riesen wie bei vielen Vögeln hohle Wirbel gab. Die Tiere hatten zudem etwa vier Meter lange Halsrippen, die für Stabilität sorgten – den Hals wohl aber auch eher unbeweglich machten. Wie Giraffen hoch aufrichten konnten die Saurier ihn Forscherannahmen zufolge wohl nicht.
Die neuen Erkenntnisse zum Dino sind in der Fachzeitschrift "Journal of Systematic Palaeontology" veröffentlicht. (dpa)