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Houston
Die Nasa sucht Marsbewohner: Wer will der Welt entfliehen?
Wer wünscht sich nicht manchmal, dem Chaos auf Erden kurz zu entfliehen? Die Nasa bietet jetzt diese Chance. Was man für die Teilnahme an einer simulierten Marsmission können muss.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:06 Uhr

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa sucht "Marsbewohner" für eine einjährige Simulation des Lebens auf dem "roten Planeten". Vier Freiwillige sollen ab Frühjahr 2025 zwölf Monate im "Mars Dune Alpha" im texanischen Houston verbringen, einem rund 160 Quadratmeter großen, dem Mars nachempfundenen Simulationsgelände, wie die Nasa am Freitag mitteilte. Das gesamte Habitat stammt aus dem 3D-Drucker, wirkt von außen wie ein langgewachsenes Gürteltier und erinnert an das Hauptquartier eines James-Bond-Bösewichts.

Nasa sucht Menschen für Simulation von Leben auf dem Mars

Im "Mars Dune Alpha" sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich unter anderem um Ernte, Wohnbereich, Maschinen und Instandhaltung kümmern, sowie Sport machen. Es handelt sich bereits um die zweite solche Simulation, die Teil des Nasa-Programms "Chapea" ist, das Missionen auf den Mars vorbereiten soll. Das komplette Areal ist mit rotem Sand übersät und von rotbraunen, labyrinthartigen Mauern strukturiert. Der Mars wird auch "roter Planet" genannt, weil er von einem entsprechen gefärbten, eisenhaltigen kosmischen Staub bedeckt ist und weil auch sein Gestein Eisen enthält. Auch simulierte Weltraumspaziergänge sind geplant, fortbewegen soll sich das Team in einem futuristischen Mars-Rover. 

Doch die Auswahlkriterien sind streng: Bewerben kann sich bis zum 2. April, wer einen naturwissenschaftlichen Universitätsabschluss und mindestens 1000 Flugstunden vorzuweisen hat, hieß es von der Nasa. Außerdem müssten Bewerber und Bewerberinnen zwischen 30 und 55 Jahre alt sein, "gesund und motiviert", nicht rauchen und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft oder eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung haben. Das erste Team der Testmission hat den Mars auf Erden im Jahr 2023 betreten: zwei Männer und zwei Frauen. Sie sind mittlerweile etwa bei der Hälfte ihrer Mission angelangt. 

Im Kontext eines anderen Programmes der Nasa, dem Artemis-Mondprogramm, hat Japan am Wochenende einen neuen Versuch gestartet, im All mitzuspielen. Nach einem ersten Fehlschlag hat die Nation erfolgreich ihre neue Trägerrakete H3 gestartet. Die Rakete hob am Samstag vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des fernöstlichen Inselreichs ab. Die Rakete sei nach dem erfolgreichen Start in ihre geplante Umlaufbahn eingetreten, hieß es. Bei einem ersten Startversuch im vergangenen Jahr hatte der Antrieb der zweiten Raketenstufe nicht gezündet. Die H3 ist Japans erste Neuentwicklung einer eigenen großen Trägerrakete seit rund 30 Jahren. Unter anderem soll die über acht Jahre hinweg entwickelte Rakete im Rahmen des Artemis-Programms einen unbemannten Frachttransporter zur Internationalen Raumstation ISS schicken. (dpa, sari)

 
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