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Grindavík
Vulkanausbruch auf Island: Ist der Flugverkehr beeinträchtigt?
Erneut ist auf Island ein Vulkan ausgebrochen. Es soll sich um die stärkste Eruption bislang handeln. Was bedeutet das für Touristen und Flugreisende?
Vulkanausbruch auf Island.jpeg       -  In Island ist am Montagabend ein Vulkan ausgebrochen. Der Spalt, aus dem die Lavaströme austreten, ist etwa vier Kilometer lang.
Foto: Icelandic Coast Guard/AP, dpa | In Island ist am Montagabend ein Vulkan ausgebrochen. Der Spalt, aus dem die Lavaströme austreten, ist etwa vier Kilometer lang.
Victoria Schmitz
 |  aktualisiert: 19.03.2024 10:20 Uhr

Erst fünf Wochen ist der letzte Ausbruch her, nun war es schon wieder soweit: Der Vulkan auf der Reykjanes-Halbinsel auf Island ausgebrochen. Am späten Samstagabend (16. März) begann die Eruption zwischen Stóra Skógfell und Hagafell, wie das isländische Wetteramt auf seiner Website mitteilte. Es handelt sich um die vierte Eruption innerhalb von vier Monaten in der Region.

Auf Fotos und Videos in den Sozialen Medien ist zu erkennen, wie Lavafontänen gen Himmel schießen und ihn hellorange erleuchten. Die Eruption war von der isländischen Hauptstadt Reykjavik zu sehen. Insgesamt 700 Menschen in der Region wurden in Sicherheit gebracht. Bewohnerinnen und Bewohner des nahegelegenen Ortes Grindavík, die vor Kurzem erst wieder zurückgekehrt waren, mussten den Ort ebenfalls wieder verlassen.

Vulkanausbruch in Island: Blaue Lagune evakuiert

Wie das isländische Wetteramt am Sonntagmorgen mitteilte, fließe die Lava aktuell mit einer Geschwindigkeit von einem Stundenkilometer. Rund um Grindavík wurden Schutzbarrieren aufgebaut, von denen die Lava nur noch wenige hundert Meter entfernt sei.

Auch von der Touristenattraktion Blaue Lagune aus, einem Thermalbad in der Nähe des Vulkans, filmten Menschen den Ausbruch. Das Bad wurde kurz nach der Eruption geräumt. Touristen werden gebeten, derzeit nicht mehr in die Region anzureisen.

Keine Reisewarnung, keine Flugausfälle aktuell in Island

Eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Urlauberinnen und Urlauber für Island besteht derzeit aber nicht. Es wird jedoch darauf hingeweisen, dass mit weiteren Vulkanaktivitäten gerechnet werden müsse. Die örtlichen Behörden haben für die betroffene Region Gefahrenstufen ausgerufen und Zugänge gesperrt.

Der Flugverkehr auf dem internationalen Flughafen Keflavik, der sich etwa 30 Kilometer von dem Gebiet befindet, oder der in der isländischen Hauptstadt Reykjavík, ist aktuell nicht beeinträchtigt. Einzig ein Verbot für öffentliche Drohnenflüge bestehe zurzeit aufgrund des Vulkanausbruchs, teilt der isländische Flughafenbetreiber Isavia auf seiner Website mit. Ein Flugchaos, wie 2010 nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull, scheint daher nicht zu drohen.

Der erneute Vulkanausbruch hatte sich mit rund 80 kleineren Erdbeben angekündigt. Es handele sich laut dem Geophysiker Magnús Tumi Guðmundsson um den bisher stärksten Ausbruch der letzten Monate. (mit dpa)

 
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